Auftakt: Das Jahr der Quanten

Shownotes

Willkommen zur ersten Folge von "Quanten in der Industrie"! Gemeinsam mit Johannes Kofler tauche ich ein in die faszinierende Welt der Quantentechnologien – von Computern, über Kryptografie bis hin zu revolutionären Messtechniken. Wir räumen mit Mythen auf, zeigen, warum Quantenphysik längst Alltag ist, und diskutieren, was die sogenannten Quantenrevolutionen für Wirtschaft und Gesellschaft bedeuten.

Wir sprechen darüber, wie Quantencomputing, Quantenkryptografie und Quantensensorik ganze Branchen herausfordern – und warum Europa beim Wettrennen um die Zukunftstechnologien vorne mitspielt. Ob Hype oder echter Durchbruch: Wir nehmen dich mit an die Schnittstelle von Forschung, Markt und Anwendung. Sei gespannt auf Antworten, offene Fragen und spannende Ausblicke in die Quantenwelt von morgen.

Quantenmechanik

https://de.wikipedia.org/wiki/Quantenmechanik

Johannes Kepler Universität Linz

https://www.jku.at/

Werner Heisenberg

https://de.wikipedia.org/wiki/Werner_Heisenberg

Helgoland

https://de.wikipedia.org/wiki/Helgoland

Max Planck

https://de.wikipedia.org/wiki/Max_Planck

Albert Einstein

https://de.wikipedia.org/wiki/Albert_Einstein

Transistor

https://de.wikipedia.org/wiki/Transistor

Laser

https://de.wikipedia.org/wiki/Laser

Theodore Maiman

https://de.wikipedia.org/wiki/Theodore_Maiman

Magnetresonanztomographie (MRT)

https://de.wikipedia.org/wiki/Magnetresonanztomographie

Michael Faraday

https://de.wikipedia.org/wiki/Michael_Faraday

Quantencomputer

https://de.wikipedia.org/wiki/Quantencomputer

Shor-Algorithmus

https://de.wikipedia.org/wiki/Shor-Algorithmus

RSA-Kryptosystem

https://de.wikipedia.org/wiki/RSA-Kryptosystem

Quantenkryptografie

https://de.wikipedia.org/wiki/Quantenkryptografie

No-Cloning-Theorem

https://de.wikipedia.org/wiki/No-Cloning-Theorem

Quantenverschränkung

https://de.wikipedia.org/wiki/Quantenverschr%C3%A4nkung

Bell-Experiment

https://de.wikipedia.org/wiki/Bell-Experiment

Quantenkommunikation

https://de.wikipedia.org/wiki/Quantenkommunikation

Quantum Sensing

https://de.wikipedia.org/wiki/Quantenmesstechnik

IBM

https://www.ibm.com/de-de/quantum

Google

https://quantumai.google/

Microsoft

https://www.microsoft.com/de-de/quantum

Amazon

https://aws.amazon.com/de/braket/

D-Wave

https://www.dwavesys.com/

Rigetti Computing

https://www.rigetti.com/

IonQ

https://ionq.com/

Quantinuum

https://www.quantinuum.com/

PsiQuantum

https://psiquantum.com/

Xanadu

https://www.xanadu.ai/

IQM Quantum Computers

https://www.meetiqm.com/

McKinsey & Company

https://www.mckinsey.com/de/industries/advanced-electronics/our-insights/the-quantum-technology-opportunity

Deep Learning

https://de.wikipedia.org/wiki/Deep_Learning

Dotcom-Blase

https://de.wikipedia.org/wiki/Dotcom-Blase

Transkript anzeigen

00:00:06: Hallo liebe Zuhörer und Zuhörer, willkommen zu unserer ersten Folge Quanten in der Industrie.

00:00:11: Unsere primären Folge, mein Name ist Robert Weber, ich bin Technikjournalist und ich mache den Podcast natürlich nicht alleine, sondern ich habe mir einen fachkundigen Experten dazu gehalten.

00:00:21: Johannes Kofler, hallo Johannes, willkommen im Podcast.

00:00:23: Hallo Robert, es freut mich sehr.

00:00:25: Du bist ein bisschen aufgeregt, ich bin ein bisschen aufgeregt, für mich ein ganz neues Thema.

00:00:29: Quanten?

00:00:29: Für dich ein ganz neues Thema Podcast.

00:00:31: Passt eigentlich.

00:00:33: Ich kann dir die Podcast-Scheu nehmen, du mir die Quantenscheu nehmen.

00:00:36: Bevor wir ins Thema reingehen und so ein bisschen evaluieren, was wir eigentlich machen wollen, stelle dich doch ganz kurz in zwei, drei Sätzen in Zuhörerinnen und Zuhörer vor.

00:00:44: Wer bist du?

00:00:45: Was machst du?

00:00:46: Wo kommst du her?

00:00:47: Und was machst du mit Quanten?

00:00:49: Mein Name ist Johannes Kofler.

00:00:50: Ich bin Senior Lecturer an der Johannes Keppler Universität in Linz,

00:00:54: Österreich,

00:00:56: genau die drittgrößte Stadt in Österreich.

00:00:59: Ich bin theoretischer Physiker.

00:01:01: Mein Hintergrund ist in der Quanteninformationstheorie, Grundlagen der Quantenmechanik und Quantenoptik.

00:01:07: Und hier in Linz bin ich angesiedelt am Fachbereich für Informatik.

00:01:11: Wir beschäftigen uns hier also an der Schnittstelle zwischen Quantentheorie und Computervissenschaft.

00:01:17: Wir wollen ja in diesem Podcast keinen neuen Quanten-Podcast machen, also keine Theorie, keinen Research machen, sondern wir wollen Quantentechnologie mit Anwendungen für die Industrie, für die Unternehmen erklären und zeigen, was ist womöglich.

00:01:32: Aber damit wir das tun können, müssen wir erst ganz kurz am Anfang mal kurz einordnen, was ist Quanten, wo kommen Quanten her?

00:01:40: Quanten ist nicht gleich Quanten, magst du mal einsteigen und ich frag zwischendurch immer wieder rein.

00:01:45: Ja gerne, genau.

00:01:46: Um zu verstehen, was wir mit Quantentechnologie überhaupt meinen, zahlt sich es, glaube ich, wirklich aus, dass wir etwas ausholen.

00:01:53: Quantenmechanik ist die zugrunde liegende Theorie über unser Universum.

00:01:58: Sie feiert heuer übrigens ihren hundertsten Geburtstag.

00:02:01: Die Vereinten Nationen haben im Jahr der Quantenwissenschaft und Technologie erklärt.

00:02:07: Wie

00:02:07: feiert ihr das hier?

00:02:08: Wir feiern das durch alle möglichen Events.

00:02:11: Es gibt Vortragsreihen, auch für Kinder und Schüler, eine riesengroße Kontrolle.

00:02:17: auf Helgoland, wo Werner Heisenberg seinen berühmten Artikel erdacht hat damals, weil er dort wegen Heuschnupp ...

00:02:23: Warst du auch auf Helgoland?

00:02:24: Nein, ich war leider nicht.

00:02:25: Ich konnte Familien bedingt, nicht zwei kleine Kinder zu Hause.

00:02:28: Also, hundertste Geburts der Quantenmechanik.

00:02:30: Quantenphysik beschreibt die Natur im Mikrokosmos, die Welteelementarteilchen.

00:02:35: Da können dazu die Protonen und Neutronen im Atom kehren.

00:02:38: Das kennen wir aus der Physik.

00:02:39: Die Elektronen in der Atomhülle, aber auch die Teilchen des Lichts, die Photonen.

00:02:45: beschreibt also die grundlegende Struktur des Universums im Mikrocosmos, die Atome und Moleküle, die chemischen Bindungen, wie Highlighter funktionieren, auch Kernspalter und Kernfusion und vieles, vieles mehr.

00:02:59: beginnend mit den nineteen vierzigerjahren.

00:03:01: Also ganz wichtig, Quanten ist nicht was, was wir jetzt seit zehn Jahren machen.

00:03:04: Nein.

00:03:05: Was denken nämlich viele, sondern Quanten machen wir schon seit hundert Jahren.

00:03:08: Quantenphysik in der modernen Fassung gibt seit hundert Jahren die Ursprünge der Quantenmechanik.

00:03:13: Reichen sogar bis Max Blank, Albert Einstein bis ins Jahr nineteenhundert, nineteenhundertfünf zurück.

00:03:17: Genau.

00:03:17: Das wissen glaube ich viele nicht.

00:03:18: Viele denken Quanten, das ist so das nix big thing.

00:03:21: Dabei gibt es das schon lange.

00:03:22: Gibt schon lange und ab den nineteen vierzigerjahren hat die sogenannte erste Quantenrevolution begonnen.

00:03:28: Das ist... technologische Entwicklung, die nur aufgrund unseres Verständnisses der Quantenmechanik überhaupt möglich war.

00:03:35: Da gibt es berühmte Beispiele, dazu gehören Kernkraft, also sowohl Atomreaktor als auch Atombombe, der Transistor.

00:03:42: Jeder von uns hat eine Milliarde Transistoren mittlerweile in der Hosentasche im Handy.

00:03:48: Eine weitere Entwicklung dieser ersten Quantenrevolution ist der Laser, der von grundlegender Bedeutung ist in Medizin, Messtechnik, Kommunikationstechnologie usw.

00:03:58: Der Erfinder des Lasers, übrigens Theodor Mayman, hat gesagt, das ist eine Lösung, die ihr Problem sucht.

00:04:04: Man wusste zu den Anfangszeiten noch nicht, wofür das gut ist.

00:04:07: Ein gutes Beispiel dafür, das Grundlage.

00:04:09: Gilt es

00:04:09: auch für die Quanten?

00:04:11: Für manche Entwicklungen vielleicht schon.

00:04:12: Also oft ist es schon so, dass man bei Grundlagenforschung noch nicht weiß, wofür es gut ist.

00:04:16: Als Michael Faraday die elektrischen Felder sichtbar gemacht hat bei sich im Labor, ist ein hochrangiger britischer Politiker, glaube ich, zum Besuch, ich weiß nicht mehr, Finanzminister oder Premierminister.

00:04:28: Und er fragt, wofür soll das gut sein?

00:04:30: Und Michael Pferde hat gesagt, das weiß ich noch nicht, aber eines Tages werden sie es besteuern.

00:04:34: Und alles, was wir heute über Elektromagnetismus haben, geht natürlich auch auf... Ich

00:04:38: tschebe auch Finanzminister.

00:04:39: Ja, könnte Finanzminister gewesen sein.

00:04:41: Ich müsste nachschauen, die Anekdote.

00:04:43: Und ein weiteres Beispiel für die erste Quantenrevolution ist die Magnetresonanzatomographie.

00:04:48: MRT haben viele ZuhörerInnen wahrscheinlich schon mal gebraucht im

00:04:52: Krankenhaus.

00:04:53: Ist viel nicht bewusst, dass das kannten?

00:04:55: Ist alles Quantentechnologie... Und man schätzt sogar, dass bis zu dreißig Prozent des Bruttoinlandsprodukts von modernen Industriestaaten auf den Errungenschaften dieser ersten Quantentechnologie beruht.

00:05:09: Das ist die erste Quantenrevolution.

00:05:11: Wo sind

00:05:11: wir denn jetzt?

00:05:12: Wir sind jetzt in der zweiten, aber um den Unterschied zu verstehen, vielleicht noch einen Satz.

00:05:16: Alle Quanteneffekte dieser ersten Quantenrevolution haben gemeinsam, dass sie von riesengroßen Ensembles von Quantenteilchen getragen werden.

00:05:25: Was heißt das?

00:05:25: Ein moderner Transistor besteht immer noch aus über einer Million von Atomen.

00:05:30: Aus einem kleinen Laserpointer kommen jede Sekunde zehn hoch fünfzehn Photonen.

00:05:35: Das ist eine Million Milliarden.

00:05:37: Also das sind Quanten.

00:05:38: Effekte aber getragen von riesengroßen Mengen an Teilchen noch gemeinsam.

00:05:43: Die zweite Quantenrevolution ist also Quantenphysik von großen Systemen.

00:05:47: Die erste.

00:05:48: Die erste.

00:05:50: Und jetzt kommt was Neues.

00:05:52: Genau, im Laufe der Jahrzehnte, also zwischen den, sagen wir mal, fünftiger und neunziger Jahren, haben wir gelernt, immer kleinere Ensembles von quanten Systemen, von wenigen oder jetzt sogar einzelnen Systemen zu kontrollieren, zu präparieren, zu messen als unter Kontrolle zu bringen.

00:06:12: Und das ist der Schritt zur zweiten Quantrevolution.

00:06:14: Einzelne Quantensysteme unter Kontrolle zu halten.

00:06:17: Kann man das festmachen an einer Technologie, an einem Ergebnis oder an einem Zeitpunkt?

00:06:22: Oder ist das ein fließender Übergang?

00:06:23: Es ist ein fließender Übergang und technologische Entwicklung in vielen Bereichen.

00:06:29: Also Einzelphoton-Detektoren, Fallen, Wacom-Fallen zu bauen für Jonen und so weiter.

00:06:35: Das ist ein langwieriger Prozess über jahre Jahrzehnte.

00:06:38: Und gleichzeitig mit Diese Entwicklung, dass wir zu immer kleineren und dann letztlich einzelne Quantensysteme gegangen sind, hat etwas... ganz spannende Stadt gefunden.

00:06:48: Nämlich, dass wir auch den Begriff der Information jetzt quantenmechanisch denken.

00:06:53: Nicht mit der Materie

00:06:54: selbst.

00:06:54: Was bedeutet das?

00:06:54: Letztlich

00:06:55: muss jede Information getragen werden durch eine physikalische Repräsentation.

00:07:01: Wenn man ein Buch liest, dann ist es die Druckerschwärze, die die Buchstaben vergibt.

00:07:05: Die Bits und Bites in diesem Audio Stream sind getragen durch elektromagnetische Wellen oder in einem Computer dann repräsentiert durch irgendwelche Speicherchips, die Schallwellen von unserer zuhören, müssen vom Lautsprecher zum Ohr gehen und dann die neuronalen Signale ins Gehirn.

00:07:22: Das sind alles Informationsträger, die der fließenden Schallwellen, elektromagnetische Wellen, neurochemische, elektrochemische Signale im Gehirn.

00:07:30: Das heißt, jede Information muss physikalisch getragen werden.

00:07:33: Und für all die jetzt genannten Träger, Druckerschwärze, elektromagnetische Wellen, Schallwellen, haben wir die klassische Physik, die eine hinreichende, exakte, korrekte Beschreibung für diese Vorgänge ist.

00:07:44: Wenn wir aber zu einzelnen Quantensystemen gehen, dann ist die klassische Physik keine richtige Beschreibung mehr, weil die klassische Physik versagt.

00:07:53: Die klassische Physik ist letztlich eine Nährungstheorie für große Systeme.

00:07:59: Systemen geht, dann ist die korrekte Beschreibung der Theorie, die Quantentheorie, die Quantenmechanik.

00:08:04: Und diese zeigt unglaubliche Seltsamkeiten und Verglichen mit der Klasse für Sieb.

00:08:10: Die Quantenwelt ist wirklich radikal anders.

00:08:13: Ich würde da gerne zwei, drei Beispiele durchgehen, die das festmachen.

00:08:17: Das erste Beispiel ist... In unserer klassischen Alltagswelt haben Objekte stets definitive Eigenschaften.

00:08:24: Es ist nicht denkbar, dass... Dass

00:08:25: es zwei Eigenschaften hat.

00:08:27: Genau, dass es zwei Eigenschaften hat oder keine hätte.

00:08:29: Alles ist im Prinzip vorherberechenbar.

00:08:31: Die Gesetze der klassischen Musik sind deterministisch und erlauben eine Vorhersagbarkeit auch der einste Ereignisse.

00:08:37: In der Quantenwelt können wir aber oft nur noch die Wahrscheinlichkeiten angeben, welche Messung sich realisiert.

00:08:44: Es ist nicht mehr das Einzel der Ereignisse immer ... vorgegeben, sondern basiert an Akausal und alles, was die Quantenmechanik leisten kann, ist eine Wahrscheinlichkeit vorherzugeben.

00:08:55: Das ist ein großer, ziemlich radikaler Schritt, auch erkenntnistheoretisch.

00:08:59: Ja,

00:08:59: auch für die Anwendung dann später problematisch, ne?

00:09:02: Ja, genau, gibt gewisse Freiheiten, aber auch gewisse Einschränkungen, die damit sich kommen.

00:09:08: Quantensysteme können, das ist jetzt der zweite Punkt, also in Überlagerungszuständen leben.

00:09:13: Sie können quasi in zwei Eigenschaften sich gleichzeitig befinden, oder zwei Pfade gleichzeitig gehen.

00:09:20: In der Informationstheorie bedeutet es, dass ein Quanten-Bit nicht nur wie ein klassisches Bit die Zustände Null oder Eins haben kann, sondern eine unendliche Vielzahl an Zuständen.

00:09:30: Man kann sich das bildlich so vorstellen, dass man sich eine Kugel denkt mit Nord und Südpol, die Erdoberfläche zum Beispiel.

00:09:36: Nord und Südpol sind die Bitwerte Null und Eins.

00:09:39: Und ein klassisches Bit kann nur in diesen beiden Polen leben und wirkt geschaltet zwischen den Polen.

00:09:43: Ein quantenmechanisches Bit, ein Q-Bit, kann auf dieser ganzen Kugeloberfläche leben.

00:09:48: Da kann man dann wirklich breiten und längen können.

00:09:50: einprogrammieren und das Bitt lebt dann, das Quantenbitt lebt dann auf dieser Kugel.

00:09:54: Und jetzt kann auch wieder woanders leben.

00:09:55: Und es kann auf dieser Kugeloberfläche rotiert werden und eine Messung kollabiert dann in einen der Pole zum Beispiel.

00:10:01: Und der dritte und wahrscheinlich verrückteste Punkt und Abweichung zu unserer klassischen Welt und auch der Punkt, den Erwin Scheudinger als die charakteristische Eigenschaft bezeichnet hat, ist die sogenannte Verschränkung.

00:10:13: Das Phänomen der Quantenverschränkung besagt, dass zwei oder mehr Quantensysteme auf ganz enge, besondere Weise in Abhängigkeit miteinander stehen können und korreliert sein können, wie es klassisch nicht möglich ist.

00:10:29: Man kann sich das so vorstellen.

00:10:31: In der klassischen Physik genügt es Wenn man zwei Systeme beschreiben will, immer, dass man die beiden Einzelsysteme beschreibt.

00:10:38: Also wenn ich dir zwei Bücher gebe oder zwei Autos oder zwei Fußbälle und du bittest mich dieses Paar an Systemen zu beschreiben, dann genügt es, dass ich jedes System für sich beschreibe.

00:10:49: Okay,

00:10:49: rotes Auto fährt, blaues Auto fährt.

00:10:51: Genau.

00:10:52: Und für uns ist es anders gar nicht denkbar in unserer Klasse.

00:10:55: Wenn wir zwei Objekte haben, dann können wir diese beiden Objekte beschreiben, indem wir jedes Objekt für sich einzeln vollständig beschreiben.

00:11:02: Anders können wir gar nicht denken.

00:11:04: Und in der Quantenphysik ist das nicht mehr der Fall.

00:11:06: Ein verschränktes... Paar an Quantensystemen kann nicht mehr vollständig dadurch beschrieben werden, indem man die Einzelteilchen vollständig beschreibt.

00:11:15: Warum?

00:11:16: Wer da jetzt sich fragt, warum und kann das wirklich so sein?

00:11:21: und ist das so, das ist wirklich im Herzt der Quantenphysik die größten, cleversten Köpfe.

00:11:27: Aber ich habe doch das Teilchen.

00:11:29: Ja, also große Genies in der Geschichte der Quantenphysik, allen voran einstellen, schreutig und andere, er haben zu ihren Lebzeiten das nie akzeptiert, dass das wirklich so sein soll.

00:11:39: Das war in großer Streit und erst durch John Bell und die sogenannten Bell-Experimente konnte das geklärt werden.

00:11:45: Also man kann sich wirklich Experimente ausdenken, wo man zwei Teilchen an verschiedenen Orten misst und dann feststellt, dass die Korrelationen, die die zeigen können, so stark sind, dass es nicht erklärt werden kann, dadurch, dass die beiden Teilchen einzeln ihre Eigenschaften durch Geburt bekommen hätten.

00:12:03: Das sind die sogenannten Bell-Experimente für grundlegende die diese Quantenverschränkung definitiv zeigen, hat es in den Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr-

00:12:19: und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und

00:12:31: Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr-.

00:12:33: Was kann ich jetzt damit tun?

00:12:35: Genau, jetzt kommen wir in Medias Rees.

00:12:39: Es ist jetzt in der Tat so, dass diese quantenmechanischen Phänomene es ermöglichen, neue Technologie zu bauen, die klassisch nicht denkbar sind.

00:12:49: von, wird auch unser Podcast dann handeln, von diesen Quantentechnologien, die jetzt möglich werden.

00:12:55: Und im Wesentlichen gibt es hier drei Säulen an Technologien.

00:12:59: Die erste Säule ist der Quantencomputer.

00:13:02: Das wird immer drüber geredet, oder?

00:13:03: Genau, der Quantencomputer ist medial, ist schon sehr präsent und wie wir vielleicht später auch sehen, werden auch schon... IBM

00:13:09: ist da dran.

00:13:10: Ja, genau, genau.

00:13:11: Da kommen wir später dann vielleicht noch dazu auf ein paar Zahlen.

00:13:14: Quantencomputer verhalten sich... In gewisser Hinsicht ähnlich wie klassische Computer.

00:13:18: In einem klassischen Computer gibt es klassische Bits.

00:13:21: Die werden manipuliert durch Gatter.

00:13:23: Und am Schluss steht irgendwo die Lösung von einem Algorithmus und man kann komplexe Sachen damit berechnen.

00:13:30: In einem Quantencomputer gibt es nicht klassische Bits, sondern Quantenbits.

00:13:33: Cubits getragen durch einzelne Quantenteilchen.

00:13:37: Die werden verschaltet miteinander durch Quantengatter.

00:13:40: Das sind komplizierte physikalische Prozesse.

00:13:42: Und am Schluss werden die gemessen und in der Messung steht dann im Idealfall die Lösung zu einem interessanten Problem.

00:13:50: Die werden gemessen, das heißt, ich brauche eine Messtechnik.

00:13:52: Am Schluss müssen die Quantenbits gemessen werden.

00:13:54: Also am Schluss, sowohl die Präparation ganz am Anfang ist klassisch, da muss man irgendwie klassisches Problem reinladen, eine Problemfragstellung, das wird dann encodiert in die Quantenbits, die laufen dann durch den Quantencomputer durch, da ist alles noch quantenmechanisch und am Schluss bei der Messung wird das Quantensystem in eine Realisierung gezwungen und das ist dann ein klassischer String wieder aus Nullen und Einzen, den wir interpretieren.

00:14:19: Das heißt aber, dazwischen brauchen wir was komplett Neues.

00:14:22: Dazwischen ist der Quantencomputer, wo die Gesetze der Quantenphysik gelten und nicht die Gesetze der klassischen

00:14:28: Gesetze.

00:14:28: Also auch neue Algorithmen.

00:14:29: Ja, die Frage der Algorithmen ist in der Tat eine relevante.

00:14:33: Wir haben eine Handvoll von interessanten Quantenalgorithmen gefunden in den letzten Jahren, Jahrzehnten.

00:14:41: Es ist schwierig neu zu finden.

00:14:44: Viele Leute forschen daran, aber es gibt kein allgemeines Verständnis, wo die Vorteile der bisherigen Algorithmen vorkommen und damit auch keine Blaupause sich neu auszudenken.

00:14:54: Die kommen also zufällig aus der Community raus und es ist wirklich schwierig.

00:15:01: Ja, das sind schon Schlaufe, für denen die Algorithmen einfallen und die die bisher gefunden haben, aber es gibt keine Blaupause am laufenden Band, noch interessante Quantenalgorithmen zu erzeugen.

00:15:13: Der berühmteste Quantenalgorithmus, den vielleicht auch einige Zuhörerinnen schon mal gehört haben, ist der sogenannte Shoah Algorithmus, benannt nach Peter Shoah, die das schon in den Neunzigern entdeckt.

00:15:24: der schafft es, Zahlen in ihre Primfaktoren zu zerlegen.

00:15:28: Also, Zwei-Hundert-Einundzwanzig ist zum Beispiel dreizehn mal siebzehn.

00:15:31: Das schafft man vielleicht noch mit dem Taschenrechner, wenn man durchprobiert.

00:15:34: Für große Zahlen ist aber Faktorzerlegung extrem aufwendig.

00:15:38: Und warum ist das interessant?

00:15:40: Weil eines der jahrzehntelang am meisten verwendeten Verschlüsslungsverfahren in der klassischen Cryptografie

00:15:46: ist

00:15:47: die sogenannte RSA-Kryptografie und die basiert auf der Schwierigkeit der Primfactor-Zerlegung.

00:15:53: Und man hat damals einfach quasi Schlüssellängen gewählt, wo man gewusst hat, die klassische Computer kommen da nie hin, genau, die brauchen halt länger als das Universum noch existiert.

00:16:02: Ein Quantencomputer könnte all diese vormals verschlüsselten Sachen aber in vernünftiger Zeit knacken, weil er einfach viel weniger Schritte braucht als der klassische Algorithmus.

00:16:12: Das ist ja immer das Szenario, das aufgemacht wird, ne?

00:16:15: Wenn sie kommen, wenn sie breit ausgerollt werden, dann ist die ganze Krypto

00:16:20: Genau, da gibt es dann einen Anknüpfungspunkt zur Quantenkryptografie, wo wir dann später hunkommen.

00:16:25: Genau, aber das ist eine der Stoßrichtungen der Quantenkomputern, dass man interessante Algorithmen wie zum Beispiel den Schuaralgorithmus laufen lassen kann.

00:16:35: Zweitens.

00:16:36: Wir sind jetzt beim ersten Standbein in einer Nebenkategorie.

00:16:40: Potenziell,

00:16:42: genau mindestens genauso interessant, das sind sogenannte Quantensimulatoren.

00:16:47: Wenn man sich den Quantencomputer als digitalen Computer denkt, dann ist der Quantensimulator sowas wie ein analoger Quantencomputer, wo also alle kontinuierlichen Zustände reichten, wo es einen kontinuierlichen Parameter gibt.

00:17:00: Und am besten kann ich das vielleicht anhand deines Beispiels erklären, wie so was funktioniert oder wie man sich das vorstellen kann.

00:17:06: Eines der aller berühmtesten Probleme in der Kombinatorik ist das Traveling Salesman-Problem.

00:17:12: Logistik.

00:17:12: Ja, genau.

00:17:13: Logistik.

00:17:13: Also da geht es darum, ein Handelsreis in der Wohnt in einer Stadt, sagen wir Berlin, und er muss alle deutschen Städte mit über fünfhunderttausend Einwohner besuchen, alle österreichischen und deutschen mit über fünfzigtausend und am Schluss will er wieder in Berlin bei seiner Familie sein.

00:17:29: kennt alle Distanzen, war.

00:17:31: es ist die kürzeste Route.

00:17:33: Diese Aufgabe ist wahrscheinlich auf dem Computer noch löstbar, weil so viele Städte gibt es da nicht, aber für noch mehr Knoten wird es exponentiell schwierig und nicht mehr zu lösen.

00:17:42: Wir nennen solche Probleme schwierig oder hart, schwer oder hart.

00:17:46: Und in einem Quantensimulator kann man solche Kombinatorikprobleme inkodieren, indem man Quantenteilchen nimmt und die Quantenteilchen und deren Koppelungsstärke, also wie stark die miteinander wechselwirken, geben an die Städte und die Distanzen.

00:18:01: Also die Distanz wäre vielleicht so etwas wie die Kopplungstärke oder die Inverse-Kopplungstärke.

00:18:06: Und dann nimmt man dieses Quantensystem, in dem man das ursprüngliche Problem encodiert hat und kühlt es kontinuierlich, also wirklich in der Temperatur, zu seinem Grundzustand ab.

00:18:18: Der Grundzustand ist dann... Quantenmechanisch interessant, vermutlich auch hochgradig verschränkt.

00:18:23: Und in diesem Grundzustand, den misst man dann und in der Messung steckt dann die Lösung des ursprünglichen Optimierungsproblems.

00:18:29: So ähnlich kann man sich Quantensimulation vorstellen.

00:18:31: Das wäre für die ganze Logistikbranche interessant.

00:18:33: Ja,

00:18:33: und auch für die Materialwissenschaft, für die Quantenchemie, für alle Optimierungsprobleme.

00:18:38: Das ist von besonderem Interesse in all diese Richtungen.

00:18:42: Und die Krux liegt natürlich darin, dass dieses Abkühlen im Labor halblich schnell basieren kann.

00:18:47: Man muss sich schon mehr Zeit lassen, je mehr Städte es gibt, aber nicht eben exponentiell mehr Zeit wie am klassischen Computer.

00:18:54: Also der Quantensimulator kann das in vernünftiger Zeit aussimulieren, während der klassische Computer unvernünftig lang oder unmöglich lang laufen lassen müsste.

00:19:02: Jetzt sind wir mit der ersten Säule

00:19:04: durch,

00:19:05: Quantencomputer, Quantensimulator.

00:19:07: Kryptografie.

00:19:08: Genau.

00:19:08: Die zweite Säule der Quantentechnologie ist die Quantenkommunikation, insbesondere die Quantenkryptografie.

00:19:15: In der Quantenkryptografie geht es darum, dass man die Sicherheit der Kommunikation zwischen zwei Parteien durch die Naturgesetze sicherstellen will und nicht nur durch die Schwierigkeit eines Problems.

00:19:28: Die RSA-Kryptografie, die wir gerade erwähnt haben, die passiert ja in ihrer Sicherheit darauf, dass Faktorzerlegung schwierig ist.

00:19:35: In der Quantenkryptografie gibt es keinen mathematischen Prozess der schwierig ist, sondern man nimmt solche verschränkten Teilchen, die wir vorher besprochen haben, schickt ein Teilchen an eine Partei, schickt die andere Teilchen zu anderen Partei, meistens nimmt man hier Lichtteilchen, Photonen, die Parteien nennen wir meistens Alice und Bob.

00:19:51: Und Alice und Bob machen dann ihren Teilchen paar Messungen.

00:19:56: Und wie wir vorher schon erwähnt haben, also Belsche Ungleichung bzw.

00:20:00: starke Korrelation, können diese Messungen dann so stattfinden, dass Alice und Bob einen Perfekt korrelierten Schlüssel erzeugen können, die messen dann also egal, welche Richtung

00:20:12: sie wählen,

00:20:13: ohne voneinander zu wissen, wissen sie aber immer, dass sie die gleiche Resultate haben.

00:20:17: Aber durch gewisse andere Messungen können sie auch feststellen, ob es einen Abhörer geben würde, weil der Abhörer müsste quasi ein Quantenbiet nehmen.

00:20:27: Abhören und wieder neu ausschicken oder kopieren.

00:20:29: Kopieren ist nicht möglich.

00:20:31: Das ist das sogenannte No-Cloning-Theorem.

00:20:33: Das heißt, das Tolle an der Quanten-Kryptografie ist, Alice und Bob können nicht nur einen sicheren Schlüssel herstellen, einen geheimen Schlüssel, den nur sie beide haben, sondern sie können auch gleichzeitig sehen, ob abgehört wird oder nicht.

00:20:45: Wenn abgehört wird, hören sie auf.

00:20:47: Und wenn nicht abgehört wird, können Sie den Schlüssel verwenden.

00:20:49: Das Tolle ist, die Quelle könnte sogar vom Feind gekauft oder betrieben werden.

00:20:53: Man braucht keinerlei Vertrauen in den Anbieter.

00:20:57: Es reicht, dass ich im Labor selber die Freiheit habe zu messen und dann sicher Alice und Bob miteinander reden können, was sie gemessen haben.

00:21:04: Und dann wissen Sie, dass ich

00:21:05: das nicht muss.

00:21:05: Das verändert ja komplette Märkte.

00:21:07: Ja, das ist potenziell eine große Sache.

00:21:11: Und wir werden auch Podcastpartner sicher haben, die uns erklären können.

00:21:15: Wie

00:21:15: groß dieser Markt?

00:21:17: wo der

00:21:17: Status ist, wie groß der Markt ist.

00:21:19: Genau.

00:21:19: Das ist also die zweite Säule.

00:21:23: Quantenkyptografie.

00:21:25: Und die dritte und letzte Säule der Quantentechnologien, das ist das Gebiet des Quantensensings.

00:21:31: Hier geht es darum, dass...

00:21:32: Das soll ich noch nie gehört.

00:21:33: Ja, also Sensing im Sinne von Messtechnik.

00:21:36: Die beiden Untergebiete sind der Quantum Imaging und Quantum Metrology.

00:21:39: Also es geht im Wesentlichen darum, dass man im Gebiet der Bildgebung oder Messtechnik eine Auflösung oder Genauigkeit erreichen will.

00:21:49: die mithilfe der klassischen Musik unmöglich ist.

00:21:51: Also für die Experten jede klassische Musik ist beschränkt durch das sogenannte Shot Noise oder Standardquantum Limit und quantenmechanisch kann man mithilfe von Verschränkungen dieses klassische Rausch Limit erhöhen, also durchbrechen und bis zum sogenannten Heisenberg Limit kommen.

00:22:09: Und das ermöglicht also in einer Vielzahl von Bereichen Verbesserungen in der Mikroskopie, Seismologie, Gravimetrie, Navigate.

00:22:19: Kommunikationstechnologie und so weiter und so fort.

00:22:22: Das sind die drei Säulen.

00:22:24: Das hört sich jetzt total faszinierend an, was du sagst und alle müssten sagen, da springen wir drauf und das ist die Zukunft und da verändern sich Märkte extremst.

00:22:34: Und trotzdem hören wir nur, in nur den Anführungsstrichen vom Quantencomputer, hören wir nicht von den anderen zwei Bereichen, wo stehen wir denn?

00:22:43: Ich habe mal gehört, Österreich, Deutschland, die stehen superguter beim Thema Quanten.

00:22:47: Das hat man nicht verpennt das Thema.

00:22:50: Vielleicht waren wir da sogar zu früh dran.

00:22:52: Ich stelle es mal im Raum.

00:22:53: Wo stehen wir jetzt?

00:22:55: Also in der Forschungslandschaft würde das unterschreiben, dass also Deutschland, Österreich und Schweiz alle drei Länder sich international absolut sehen lassen können, was ihre Forschungslandschaft betrifft.

00:23:06: Das ist doch verwunderlich, oder?

00:23:08: In den ganzen anderen Bereichen, AI, Hinken wir hinterher und da haben wir auf einmal ein Thema, wo wir sagen, dass wir super gut.

00:23:15: Auch EI würde ich eigentlich die europäische Forschung in Schutz nehmen, das auf die Straße zu bringen.

00:23:19: Es ist etwas schwieriger, dass in die USA am meisten schneller.

00:23:22: Genau, aber wenn wir uns den Status quo ansehen, dann sehen wir eh, wo wir ungefähr sind und wo die großen Player zu Hause sind.

00:23:29: Du hast zu Eingang schon erwähnt, dass die großen Player positioniert sind, also der Quantencomputer befindet sich definitiv noch im Entwicklungsstadium.

00:23:38: Gugel

00:23:38: ist da dran, eine M ist da dran.

00:23:40: Ja, Microsoft, Amazon.

00:23:42: Und es gibt mittlerweile auch dezitierte Quantencomputing-Startups.

00:23:46: Ich habe mir da eine Liste rausgesucht mit hoffentlich halbwegs aktuellen Market Caps.

00:23:52: INQ, die sitzen in Maryland, USA, die sind in einer Börse mit zwölf Milliarden US-Dollar bewertet.

00:23:58: Rigetti, Berkeley, USA, rund fünf Milliarden Dollar.

00:24:01: D-Wave in Kanada auch ca.

00:24:03: fünf Milliarden Dollar.

00:24:05: Das sind vielleicht die großen Börsenplayer und dann gibt es nicht Börsennotiert.

00:24:09: Quantinum aus Cambridge, Großbritannien, die sind jetzt ungefähr zehn Milliarden US-Dollar wert.

00:24:16: Spannend

00:24:16: da, Nvidia ist damit drin.

00:24:18: Die sehen das auch das Thema.

00:24:19: Genau.

00:24:20: PsyQuantum, das ist britisch beziehungsweise USA, sind derzeit sieben Milliarden Dollar wert.

00:24:26: Auch mit Nvidia?

00:24:27: Richtig, auch mit Nvidia.

00:24:28: Sehr bekannt auch bei uns in der Community ist Xanatu.

00:24:32: Die sitzen in Toronto, sind ca.

00:24:33: eine Milliarde wert.

00:24:34: Und Deutsch Finish, IQM auch ca.

00:24:37: eine Milliarde wert.

00:24:38: Die rollen die Werbetrommel richtig, ne?

00:24:41: Genau.

00:24:43: Und es gibt viele weitere Startups, vielleicht nicht in der Größe, aber ich will niemanden unrechtoren, aber ich hoffe, dass die groß ist.

00:24:49: da halbwegs alle vorgekommen sind.

00:24:53: Aber es gibt keinen, du kannst nichts kaufen.

00:24:55: Nein, man kann jetzt nicht sich einen Quantencomputer kaufen, der ein interessantes Problem lösen könnte, dass man nicht auch auf einem klassischen Computer lösen könnte.

00:25:06: Hier ist das Stichwort schon interessant.

00:25:08: Es gibt nämlich bestimmte Probleme, also Stichwort Boson-Sampling und Permanente berechnen.

00:25:13: Es gibt bestimmte Probleme, die können Quantencomputer berechnen und klassische Computer nicht, aber die haben keine eine praktische Relevanz.

00:25:19: Für relevante Probleme gibt es

00:25:21: das nicht.

00:25:21: Also ist das eine Blase?

00:25:25: Du hast die Summen gesagt, ne?

00:25:27: Auch das herauszufinden, könnte vielleicht ein Ziel unseres Podcasts sein, ich weiß es nicht.

00:25:32: Also die richtige Antwort, ich weiß es nicht, ob das eine Blase ist oder nicht.

00:25:36: Aber

00:25:37: wir werden es irgendwann besteuern.

00:25:39: Genau, falls es Gewinne abwirft, werden wir es besteuern, das ist klar.

00:25:42: Das wird meinen Bruderfreund, der Steuerrechtler.

00:25:45: Was wir hier noch dazusagen sollen, ist, dass bei Quantencomputern noch nicht mal entschieden ist, welche physikalische Realisation sich durchsetzen wird oder ob vielleicht mehrere Technologien nebeneinander bestehen.

00:25:58: Quantenbits können realisiert sein, zum Beispiel durch die elektronischen Zustände vonionen in einer Wacom-Falle, die man hat damit anerkoppelt.

00:26:06: Oder es könnten sein die Polarisationsrichtungen von Lichtteilchen oder der magnetische Fluss von mikroskopischen superleitenden Ringen.

00:26:14: Es gibt also eine Handvoll ganz, gibt auch noch, Quantum Dotson, denn wie sein das?

00:26:21: Kontakten, Solutions quasi.

00:26:23: Es gibt eine Handvoll von wirklich ganz verschiedenen physikalischen Ansätzen.

00:26:28: Und kein

00:26:29: Standard.

00:26:29: Und nahe noch keinen Standard.

00:26:31: Es ist nicht klar, wer dieses Rennen gewinnt.

00:26:33: Auch wenn man vielleicht sagen kann, dass Solid State in gewissen Bereichen die Nase vorn hat, aber nein, ich würde das noch nicht sagen.

00:26:41: Was man jetzt auch noch dazu sagen muss, ist, Die erzeitige Quantencomputer arbeiten mit Dutzenden oder vielleicht hundert Cubits.

00:26:50: Und die sind dazu noch nicht perfekt kontrolliert, die sind nicht ausreichend fehlerkorrigiert.

00:26:56: Für echte Anwendungen, also wenn man zum Beispiel eine große Zahl in Faktoren zerlegen will, brauchen wir Zehntausende, wenn nicht sogar Millionen von Cubits.

00:27:05: Also hier ist noch ein Weg zu tun.

00:27:07: Also noch ist das RSA-Verfahren... safe.

00:27:10: Ja, genau.

00:27:11: Ob das safe ist ein Jahr oder zehn Jahre oder länger, das weiß niemand.

00:27:15: Das ist tatsächlich eine offene Frage.

00:27:17: Fehlerkorrektur ist übrigens ein ganz wesentliches Kapitel im Thema Quantencomputer.

00:27:21: Dafür liest sicher sehr, sehr viel Entwicklungsgeld rein.

00:27:24: Man muss sich das vielleicht in Erinnerung rufen.

00:27:26: Ein klassisches Bit in einem klassischen Computer, also in einer Speicherzelle oder in einem Transistor, ist typischerweise repräsentiert durch Zehntausende oder Hunderttausende von Elektronen.

00:27:37: Es ist vollkommen egal, ob da zehn oder zwanzig oder dreißig Elektronen eine falsche Abzweigung nehmen oder an einer falschen Stelle sind.

00:27:45: Das ist einfach unglaublich redundant.

00:27:46: Das ist eine klassische Bit.

00:27:48: In einem Quantencomputer ist aber vorerst mal ein Quantenbit wirklich nur ein Quantenteilchen.

00:27:54: Und das ist alleine und fehleranfällig.

00:27:56: Man muss das also schützen oder gegebenenfalls eben eine gewisse Redundanz anlegen und mehrere physikalische Quantenbits zu einem logischen Zusammenfassen.

00:28:05: Aber ja, insgesamt sind wir so noch nicht an dem Punkt, an dem es kommerziell relevante Anwendungen gibt.

00:28:12: Aber

00:28:12: es ist schon ein Hype Market, oder?

00:28:13: Jetzt ist es ein bisschen ruhiger geworden gefühlt, aber so vor zwei Jahren... War schon viel Hype drin in diesem Markt, oder?

00:28:25: Ja, ob etwas Hype ist, weiß man natürlich nur im Nachhinein.

00:28:28: Das ist etwas, wo ich mir ganz schwer tue, das einzuschätzen, ob die Bewertungen, die man da jetzt so sieht, ob sich die rechtfertigen oder ob es zu einer gewissen Konsolidierung kommen muss.

00:28:40: Ich habe aber nachher dann eine gewisse Marktprognose.

00:28:44: McKinsey macht sowas immer, ne?

00:28:45: Genau,

00:28:46: genau.

00:28:46: Sollen wir...

00:28:50: Lass uns mal über die Kryptografie sprechen.

00:28:53: Genau.

00:28:54: Ist das auch im Versuchsstadium?

00:28:56: Die

00:28:56: hat eigentlich, also wenn ich das richtig überblickt, gemarkt Reife.

00:29:01: Da ist es ja spannend.

00:29:02: Die funktioniert, ja, Kryptografie funktioniert nicht nur über Glasfasern oder Teleskope auf der Erde, es funktioniert auch schon über Satellit.

00:29:09: Da gab es ganz medienwirksame im Jahr zehntes und siebzehn einen Durchbruch getragen von der österreichischen und chinesischen Akademie der Wissenschaften.

00:29:17: Die haben über Satellit zu Bodensstationen die sieben tausend Kilometer voneinander entfernt.

00:29:22: waren Quantenschlüssel übertragen.

00:29:26: Datenrate zwar gering, aber für einen langen Conference-Call hat es gereicht.

00:29:30: Frage.

00:29:31: Jetzt haben wir eine Zersplitterung der Welt.

00:29:33: Wir haben Ost, West, wir haben multipolare Systeme, wir haben die Russland, wir haben die USA, wir haben Konflikte.

00:29:41: Zersplittert das in dieser Welt?

00:29:43: Wird das zur Waffe gibt, kann man sich so Kooperation österreich-chinesische Akademie?

00:29:50: Heute vielleicht nicht mehr denkbar?

00:29:52: Ja, das ist eine sehr gute Frage, in der ich nur gewissen Einblick habe, aber auch da wir an uns Interviewpartner weiterhelfen können.

00:29:59: Soweit ich das sehe, ist im Thema Quantengryptografie immer ein gewisses Interesse der staatlichen Behörden bzw.

00:30:09: Geheimdienste dabei.

00:30:11: Da kann ich mir durchaus vorstellen, dass also die Entwicklung sehr abgeschirmt und nicht mehr so kollaborativ und offen passiert.

00:30:21: Etwas, was wir vielleicht aus Interviewpartnern herauskitzeln können.

00:30:24: Also, da sagst du, Marktreife.

00:30:26: Eigentlich schon.

00:30:27: Also Glasfasernetzwerke erlauben sehr hohe Datenraten, sind aber auf Distanzen von ungefähr hundert oder hundert Kilometer beschränkt, einfach weil die Photonen dann verloren gehen.

00:30:37: Was man da noch braucht und was nicht marktreife hat, ist das sogenannte Quanten wie PETA, ein Quantenverstärker.

00:30:43: Das ist ein kleiner, heiliger Graal in dieser Subcommunity, also ein Forschungsfeld, das mit Nachdruck aber schon seit langer Zeit vorangetrieben wird.

00:30:50: Aber es ist also nicht möglich, jetzt sage ich mal, über den Atlantik, Glasfaser, Quantengryptografie, viel zu betreiben.

00:30:57: Dafür fehlt uns die Technologie schon noch, aber lokal in kleinen Netzwerken oder über Satellit mit geringen Datenraten ist es möglich.

00:31:05: Also bei der Quantengryptografie sind wirklich diese politischen Fragen, die du gestellt hast, spannend.

00:31:11: und auch die Frage, wie groß dann der Druck ist auf private Unternehmen.

00:31:15: Oder wie schaffe ich als Staat auch einen Markt dafür?

00:31:17: Ja genau.

00:31:18: Weil Wert stößt das sozusagen an, dass ich sage als Europäische Union, alle Kommunikation der NATO muss jetzt quanten kryptografiert sein.

00:31:27: Ich

00:31:27: sehe das auch so, dass eine große Frage ist, wie stark der Druck wird von staatlichen Behörden.

00:31:31: Oder wenn wir über Space sprechen, Space Wars, keine Ahnung, das sind ja auch Pläne in USA, im Space weiter viel mehr zu tun.

00:31:39: Europäer wollen auch mit ihren ganzen Start-ups in den Space, also da kommen ja neue Themen auf uns zu.

00:31:43: Klar, wenn man das Satelliten gestützt haben will, braucht man gute Satellitenflotte, ja, genau.

00:31:48: Das bringen uns dann zum letzten Punkt des Stadts,

00:31:51: um zu

00:31:51: quanten Sensing genau.

00:31:53: Da ist die Landschaft vielfältig.

00:31:54: Sie reicht von Sensoren, die im Weltraum betrieben werden, zur Vermessung des schwere Fels der Erde, über Magnetometer hier auf der Erde für Navigation.

00:32:03: Das ist insbesondere dort relevant, wo es kein GPS gibt.

00:32:06: Auch ein heißes Security-Thema.

00:32:09: Bis zu Mikroskopietools für die Halbleiteindustrie.

00:32:13: Also hier werden Anwendungen einerseits noch erforscht und entwickelt.

00:32:18: aber auch schon eingesetzt.

00:32:19: Es wird oft argumentiert, dass Quantum Sensing eigentlich jenes Technologiefeld ist, also jedes Quantentechnologiefeld ist, das tatsächlich am direktesten dran schon an nützlichen kommerziellen Anwendungen ist, wenn auch im potenziellen Volumen deutlich geringer als der Quantencomputer, wenn er funktioniert und einschlägt.

00:32:38: Lass uns mal kurz noch über Zahlen sprechen am Ende.

00:32:41: Du hast mir so ein paar Zahlen drüber geworfen.

00:32:44: hundert Milliarden mark bis zwanzig fünfunddreißig?

00:32:47: Ja, das ist eine Studie von McKinsey von diesem Sommer, die prognostiziert tatsächlich dieses jährliche Umsatzvolumen von Quantentechnologie.

00:32:55: Jetzt

00:32:55: mal hundert Milliarden ist jetzt für das, was du mir gerade erzählt hast.

00:33:00: Quanten Computing, Quanten Krypto sind hundert Milliarden jetzt okay, aber ist es kein... Kein Raketenstart, oder?

00:33:08: Naja, wenn man schaut, wo wir jetzt sind, also in den Jahr zwölf und zwanzig sind etwa zwei Milliarden Dollar umgesetzt worden, vorwiegend durch Verkauf von Hardwaren in die Industrie und den Verteidigungssektor.

00:33:20: Und zufällig die gleiche Zahl, es gab auch etwa zwei Milliarden Dollar Investments in Quantentechnologie-Start-ups.

00:33:27: Also

00:33:27: wenig, oder?

00:33:28: Ja,

00:33:29: also wenig bezogen auf EI zum Beispiel oder ja, ja, ja, natürlich.

00:33:35: McKinsey prognostiziert, dass sich das bis zu den zwei Jahrzehnten dann verdoppeln könnte auf rund zwei Hundert Milliarden Dollar, jährliches Unserzvolumen.

00:33:42: Denn Bulk, also den Großteil, nimmt der Quantencomputer ein, also mehr als zwei Drittel dieser geschätzten Umsätze als Quantencomputer.

00:33:49: und den Rest teilen sich ungefähr gleich auf Quantum Communication, also Kryptografie und Quantum Sensing.

00:33:56: So viel zu den Prognosen.

00:33:58: Wollen wir mal mit unseren Interview-Gästen sprechen, wieviel sie sich von diesem Kuchen da schnappen wollen?

00:34:02: Genau, genau.

00:34:03: Das sollte wir...

00:34:04: Aber das ist ja alles, McKinsey will ja nicht zu nahe treten, das ist ja so ein bisschen auch Glaskugel alles.

00:34:10: Das kann ja auch alles ganz anders kommen.

00:34:12: Wir haben ja schon erlebt, dass Technologien auch wieder einschlafen, dass wir sogenannte Winter bekommen.

00:34:18: Wir sprechen gerade im AI-Bereich auch, kommt da der nächste Winter.

00:34:22: Es gibt Papers, die mit Prognostizieren schon, dass nach diesem ganzen LLM-Heib kommt da ein Winter.

00:34:29: Wie ist das in der Quanten?

00:34:30: Community.

00:34:32: Ein Wort noch zur EI vielleicht.

00:34:35: EI hat ja zwei Winter hinter sich.

00:34:37: Es gibt zwei berühmte EI-Winter.

00:34:40: Winter sind Perioden von reduzierten Geldflüssen und Desolusion.

00:34:45: Der erste EI-Winter war Ende der siebziger Jahre, der zweite war dann Ende der achtziger, Anfang der neunziger Jahre.

00:34:51: Vor fünfzehn Jahren gelangt dann aber dem Deep Learning, also tiefneueronalen Netzen quasi da durch.

00:34:57: Auch durch Technologie aus Linz.

00:34:59: Weil Computer schnell genug waren und das Datensätze gab, die einfach reichhaltig und gut genug waren.

00:35:07: Und seitdem ist die KI-Revolution in gewisser Hinsicht unaufhaltsam, also sehr täglich in den Medien und jeder von uns kennt GPD.

00:35:16: Ob wir uns in der derzeitigen Bewertung, was AI betrifft, in einer Blase befinden oder nicht, Das weiß ich natürlich nicht.

00:35:23: Aber wenn, dann würde ich Sie eher vergleichen mit der Dotcom-Bubble.

00:35:27: Auch die Dotcom-Bubble konnte den Siegeszug des Internets in keiner Weise aufhalten.

00:35:31: Vielleicht leicht verlangsamener, aber es kam dann einfach zu einer Konsolidierung.

00:35:35: Und die großen Player, insbesondere bei Microsoft oder Amazon, die das

00:35:39: überlebt

00:35:40: haben, genau.

00:35:41: Also die Dotcom-Bubble konnte diesen Durchbruch nicht aufhalten.

00:35:44: Und ähnlich würde ich das bei AI sehen.

00:35:46: Also wenn AI jetzt in eine Bewertungspubble kommt, die Technik Logie ist einfach so gereift und es gibt so viele Weiterentwicklungen.

00:35:56: Aber

00:35:56: in dem Stadion ist der Quanten noch gar nicht.

00:35:58: Das

00:35:58: ist die spannende Frage, wo sich Spreu vom Weizen trennt und die niemand wirklich weiß zu beantworten.

00:36:04: Das ist die spannende Frage.

00:36:05: Haben Quantentechnologien so einen Winter vielleicht noch vor sich?

00:36:09: Einen ersten vielleicht.

00:36:11: Oder sind wir eigentlich schon in dieser Durchbruchphase?

00:36:15: Und ja, ob wir in dem Podcast die Antwort da finden können, weiß ich nicht, aber wir werden es versuchen.

00:36:20: Hannes, ich freue mich auf die nächsten Folgen mit dir, mit vielen guten, spannenden Gästen, die unsere Fragen, die wir jetzt durchgegangen sind, beantworten.

00:36:28: Ich freue mich darauf.

00:36:29: Vielen Dank, dass du dabei bist.

00:36:30: Bis zum nächsten Mal.

00:36:31: Ich freue mich auch.

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