Wo nutzt man Quantenkryptografie?

Shownotes

In dieser Folge sprechen wir mit Rupert Ursin, einem der führenden Köpfe der europäischen Quantenkryptografie, über seinen Weg vom Wissenschaftler zum Unternehmer – und darüber, wie Quantenkommunikation die Sicherheit unserer Daten revolutioniert. Gemeinsam mit Johannes Kofler blicken wir zurück auf die Anfänge der Quantenforschung, diskutieren, warum Europa in diesem Feld führend ist, und wie aus philosophischen Fragen heute marktreife Produkte entstanden sind.

Wir beleuchten, was Quantenkryptografie praktisch bedeutet, wie Unternehmen und kritische Infrastrukturen davon profitieren, und welche Herausforderungen innovative Startups in Österreich und Europa aktuell meistern müssen. Außerdem sprechen wir offen über politische und wirtschaftliche Hürden sowie die Bedeutung von Talentrekrutierung und Standortwahl. Ein Muss für alle, die wissen wollen, wie Quanten die Zukunft unserer digitalen Welt beeinflussen.

Anton Zeilinger

https://de.wikipedia.org/wiki/Anton_Zeilinger

Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW)

https://www.oeaw.ac.at/

Quantum Technology Laboratories

https://www.quantumlab.at/

Quantenkryptografie (Quantum Key Distribution, QKD)

https://de.wikipedia.org/wiki/Quantenkryptografie

Post-Quanten-Kryptografie (PQC)

https://de.wikipedia.org/wiki/Post-Quanten-Kryptografie

Gregor Weihs

https://de.wikipedia.org/wiki/Gregor_Weihs

Verbund AG

https://www.verbund.com/

Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI)

https://www.bsi.bund.de/

OpenAI

https://openai.com/

BioNTech

https://www.biontech.de/

INQ (IonQ)

https://ionq.com/

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00:00:05: Hallo liebe Zuhörer und Zuhörer, willkommen zu einer neuen Folge unses Podcast des Quanten in der Industrie.

00:00:10: Mein Name ist Robert Weber und in Linz sitzt der Johannes Kofler.

00:00:13: Hallo Johannes, grüß dich.

00:00:14: Hallo Rupert.

00:00:15: So, wir haben uns wieder einen Gast eingeladen und wir schalten diesmal nicht nach Innsbruck, sondern wir schalten heute nach Wien und dort ist uns zugeschaltet der Rupert Ursin.

00:00:24: Hallo Rupert, willkommen im Podcast.

00:00:27: Hallo, schönen Nachmittag.

00:00:29: Johannes, wir machen so eine ganz kurze Compliance-Geschichte.

00:00:32: Ihr kennt euch schon ganz schön lange und habt viel miteinander erlebt, oder, Johannes?

00:00:36: Genau, genau.

00:00:38: Als ich junger Dissertant in Wien war, war der Hubert, glaube ich, schon Postdoc und Gruppenleiter dann für die Freespace-Experimente.

00:00:45: Und wir haben über fast ein Jahrzehnt auch untereinander geforscht und publiziert.

00:00:51: Ja, wir kennen uns schon wirklich lange.

00:00:53: Klingt, wenn wir alt geworden wären.

00:00:55: Ja, das klingt, als ob ihr ziemlich alt geworden ist.

00:00:57: Der eine hat weiter mit Quanten geracht, der andere macht jetzt Podcast.

00:01:00: So trennen sich dann die Wege, Johannes.

00:01:02: Genau, genau.

00:01:05: Lass uns, Rupert, bevor wir anfangen, magst du dich in zwei, drei Sätzen bitte vorstellen.

00:01:09: Wer bist du?

00:01:09: Was machst du?

00:01:10: Und wann hattest du das erste Mal Berührung mit dem Thema Quanten?

00:01:15: Boah, das weiß ich nicht mehr.

00:01:16: Das ist Jahrzehnte her.

00:01:17: Ich bin ja über fünfzig.

00:01:19: Hast

00:01:19: du schon vergessen, dann fängt da so eine leichte Demenz ein.

00:01:23: Wahrscheinlich, ja.

00:01:25: Ich habe zwanzig Jahre in der Wissenschaft zugebracht, war Wissenschaftler, wie man Wissenschaftler sein kann, mit einer permanenten Position an der österreichischen Akademie der Wissenschaften und habe erst vor, glaube ich, muss ich nachrechnen, vor vier Jahren, glaube ich, das komplett an den Nagel gehangen und habe mehrere Firmen mittlerweile gegründet und bin jetzt Fulltime-Entrepreneur, wenn man so sagt.

00:01:47: Fulltime-Entrepreneur?

00:01:48: Wie wird man vom Wissenschaftler zur Entrepreneur?

00:01:51: Das habe ich versucht auch herauszufinden seither.

00:01:53: Ich, wo der genaue Unterschied liegt, weiß ich nicht.

00:01:56: Ich kann aber auch sagen, dass ich nicht intelligent genug für beides bin und mich daher für eines unterscheiden musste.

00:02:03: Und der grundlegende Gedanke war, dass mir weder Kunden noch Investoren und schon gar keine Mitarbeiter vertrauen können, wenn ich ein Safety-Netz habe, dass sie nicht haben.

00:02:11: Aha, okay.

00:02:13: Sehr gut.

00:02:14: Wann hast du die erste Berührung mit Quanten überlegt?

00:02:17: noch mal?

00:02:17: Was war das?

00:02:18: Wo hast du das erst mal gedacht?

00:02:19: Boah, da kommt was.

00:02:20: Das ist interessant.

00:02:22: Ich habe vor Jahrzehnten mittlerweile ein Praktikum bei dem neuen Professor Anton Zeilinger, der war damals ganz neu aus Innsbruck, nach Wien übersiedelt, musste man Praktika machen und da habe ich im Praktikum damals bei dem Postdoc Gregor Weist, er ist jetzt Professor in Innsbruck und ein guter Freund, ein Praktikum gemacht und ich weiß noch ziemlich genau, dass ich einen dunklen Labor mit so Polarisationsfiltern rumgespielt habe.

00:02:49: Und irgendwann draufgekommen bin, dass das wirklich so verrückt ist, wie im Lehrbuch steht.

00:02:54: Also die Natur ist tatsächlich das, das ist jetzt keine Philosophie, das ist nichts, was man sich irgendwie herleiten kann.

00:03:00: Sondern das ist tatsächlich, ergibt das so keinen Sinn.

00:03:03: Die Natur verhält sich dann sicherlich so.

00:03:06: An dem Moment kann ich mich ziemlich genau erinnern.

00:03:08: Und dann wart ihr schon klar, du machst da Forschung und Unternehmertum ist dann irgendwann daraus entstanden?

00:03:14: Oder wie ist dieses Unternehmertum dazu gekommen?

00:03:18: Da sind jetzt wirklich immer Jahrzehnte zwischen diesen Fragen.

00:03:22: Also damals waren das philosophische Fragen, die wir haben uns die Johannes und ich in nächtelangen Diskussionen.

00:03:30: Wenn du dich erinnerst, was ist Realität, was ist Lokalität, wie kann man das eine und wie kann man das andere experimentell untersuchen und wie kann man das eine und gegen das andere ausspielen und Bellexperimente und platonische Sichtweise auf die Welt und deren Wirklichkeit und so weiter und so fort, das waren hoch philosophische Fragen.

00:03:52: Und das war schon klar.

00:03:53: irgendwie, also spätestens seit den achtziger Jahren war es ja klar, dass das das fällt schon eine Anwendung auch hat, nicht nur ein Gedanken Experiment ist.

00:04:02: Das sagen die wirklich die englisch sprechenden Leute, ich hör heute immer noch Gedanken Experiment, da gibt es gar keine Übersetzung.

00:04:08: Es ist euer Start unrealistisch angesehen gewesen.

00:04:12: dass das eine rein geistige Vorstellung war, wie man das jetzt machen könnte, dass wir dann wirklich Experimente gemacht haben damals, war schon nicht abzusehen und dass das jetzt ein wirklicher Business Case ist.

00:04:24: Wir sind in der Firma mit einem Profit, wir haben Investoren, wir haben eine Bilanz, wir haben einen Konto.

00:04:31: Ich hoffe, dass wir das alles abzuholen.

00:04:33: Eine ganz normale Firma, das damals absolut und komplett, also wenn man das jemand erzählt hätte, dann ... Das hätte ich mir überhaupt nicht vorstellen können.

00:04:42: Und dass das alles in einem relativ kurzen, also so alt bin ich jetzt, ich oder Johannes auch und dann wieder nicht, dass das jetzt alles in so einem kurzen Menschenleben passiert ist für mich immer noch fast unglaublich.

00:04:54: Womit macht ihr denn euren Profit?

00:04:57: Das sagen wir nicht.

00:05:00: Naja, also es ist so.

00:05:03: Es gibt am Markt eine Nachfrage von den Institutionen, aber auch von privater Industrie.

00:05:09: schon die große Industrie, aber es ist die Industrie.

00:05:13: Und wir haben in Österreich speziell, wenn es was die Quantenkryptografie betrifft, wir wie ein Alleinstellungsmerkmal, weil wir einfach technisch am weitesten entwickelt sind, weil wir halt auch schon am längsten in dem Fach forschen.

00:05:28: Die Firma ist noch nicht so alt, also die älteste Firma, die wir hier gegründet haben, ist gegründet worden, die Quantum Technology Laboratory ist, die sich mit Satellitenkommunikation auseinandersetzt.

00:05:39: Da gibt es Firmen, die älter sind, aber die mussten das quasi in der kleinen Firma forschen.

00:05:42: Und wir konnten das sozusagen an der ÖAW in den Labors die Technologie sehr weit bringen.

00:05:49: Und wir hatten viele Chancen, wirklich tolle Sachen zu machen.

00:05:52: Reale Down-Links von realen Satelliten zu realen Bodenstationen, über reale Free Space, optische Freiraum-Strecken.

00:06:00: Es wird Geld verdient.

00:06:02: So wird Geld verdient, weil wir dieses Alleinstellungsmerkmal haben und noch haben.

00:06:06: Denn wir sind da schon sehr viel weiter als die Konkurretstechnisch.

00:06:10: Aber wir sind in einem kleinen Land, wir sind nicht in der NATO.

00:06:14: Wir haben im Gegensatz zu unserer Konkurretz eine massive Inflation.

00:06:19: Und das wird die Sequandentechnologie noch Handarbeit.

00:06:23: Wir haben hier keine Roboter, Fließbänder, die das irgendwie zusammenschweißen.

00:06:28: Also der Wirtschaftsstandort Österreich leistet sich jetzt in der kritischen Situation ein paar Schnitzer, die nicht leicht auszuhalten sind.

00:06:39: Das Appell an die Politik machen wir am Ende noch mal.

00:06:41: Ich will noch mal den Johann.

00:06:42: Ich will den Johannes nochmal kurz reinholen.

00:06:45: Na, etwas ausholen, Robert, und vielleicht kannst du unseren Zuhörerinnen kurz erklären, wie Quarantum Kit Distribution funktioniert.

00:06:53: Also, da Robert und ich haben das in der Erstbefolge kurz einmal durchgesprochen, aber eine kleine Wiederholung wäre sicher nicht schlecht.

00:06:59: Also, welches Problem wird gelöst und wie?

00:07:04: Also, in der Industrie gibt immer das Problem, wie kriege ich Daten von A nach B?

00:07:08: Wie kann ich Daten so übertragen, dass die kein Dritter abhören kann?

00:07:12: Die meisten Verbindungen sind heutzutage über optische Glasfasern, die über öffentliche Grundstücke laufen, entlang der Autobahnen, entlang der ÖBB, Gleise oder Deutsche Bahngleise oder Schweizer Bahngleise.

00:07:26: Das

00:07:27: ist die Glasfasernetze.

00:07:29: Die Glasfasernetze ist extrem verbreitet.

00:07:32: Und über diese Glasfasern werden die Daten übertragen, mit einem Schlüssel verschlüsselt.

00:07:37: Bit für Bit verschlüsselt.

00:07:39: Und dieser Algorithmus, mit dem man diese Daten heutzutage verschlüsselt, noch verschlüsselt, sind von einem Quantencomputer relativ leicht lösbar.

00:07:48: Das heißt, die ist chifrierbar.

00:07:50: Man kann mit einem Quantencomputer, wenn man nur ganz wenig Daten davon hat, sehr, sehr, sehr, sehr viel über diesen Datenstrom

00:07:57: aussah.

00:07:57: Sind wir da schon?

00:07:58: Ja.

00:07:59: Diese Frage stelle ich mir als Firma nicht, sondern es ist einfach so, dass die Kunden dieses Problem erkannt haben und das Problem gelöst haben wollen.

00:08:07: Es ist ja heute in der Zeitung, können Sie einfach nachlesen, dass da die Bankenregulierungsverband... europäisch, sozusagen von ihren Banken Konzepte verlangt, was man dort, wenn es einen guten Computer gibt.

00:08:19: Das ist auch eine akademische Frage, gibt es das oder gibt es das nicht?

00:08:21: Vor allem gibt es nur zwei Dinge, ja, zu bedenken.

00:08:23: Erstens, wie lange will ich, dass meine heutige Nachricht später noch geheim ist?

00:08:29: Ja, genau.

00:08:29: Die muss ich vielleicht viele Jahre noch geheim bleiben.

00:08:32: Und zweitens, wie lange ist davor auf Zeiten?

00:08:34: Ich brauche für die neue Technologie.

00:08:36: Und beides muss man eigentlich auch verdienen.

00:08:38: Das heißt selbst in einer kannten Computer.

00:08:40: zehn oder fünfzehn Jahre, oder vielleicht sogar zwanzig in der Zukunft wäre, bei Shores Algorithmus mit tausend Bitlänge oder so.

00:08:48: Selbst dann gibt es ein gewisses Incentiv früher tätig zu werden und nicht erst, wenn es schon wirklich passiert, weil dann ist es zu spät.

00:08:54: Ja, und man weiß nicht, wer was tut.

00:08:57: Man weiß ja nicht, wenn jemand einen Gartengobby entwickelt hat, wird er das laut sagen, dass er ihn hat oder wird er das nicht laut sagen und das ist ja alles nicht relevant.

00:09:03: Also das ist nicht das, wie meine Kunden auf dieses Problemfeld reagieren.

00:09:07: Gar nicht.

00:09:09: Sondern was tun die?

00:09:10: Die rufen bei euch an und wollen was?

00:09:12: Die rufen bei uns bei der Konkurrenz.

00:09:13: Es gibt viel Konkurrenz.

00:09:14: Es gibt in ganz Europa, also ich schau mal mal, zehn, fünfzehn Firmen.

00:09:18: Das ist übrigens eine europäische Domäne, weil das können wir auch später noch reden.

00:09:22: Das zehn, fünfzehn Firmen, die sozusagen ihre Produkte und Dienstleistungen auf diesem Markt anbieten.

00:09:28: Was wir herstellen, sind Geräte.

00:09:31: Also wir sind ein Hardware-Hersteller.

00:09:32: Das ist kein Software.

00:09:34: System, das ist kein Software, das man jetzt irgendwo auf einem Router drauf spielt, dann funktioniert es.

00:09:40: Sondern es ist Hardware, man muss wirklich große, schwere Hardware, die Kilo war dann bauerverbraucht.

00:09:47: in seinen Datenzentrum stellen und in das andere Datenzentrum, wo man die sicheren Daten übertragen will, auch ein großes, schweres Gerät.

00:09:56: Und die Glasfase, die dann dazwischen verwendet wird, die ist tatsächlich dann abhörsicher.

00:10:01: Die ist dann, wie man sagt, quantum safe.

00:10:05: Wie geht das?

00:10:05: Erklär das mal bitte.

00:10:07: Diese Quantenzustände, die haben diese Eigenschaft, dass Die intuitive Art und Weise, wie man das verstehen kann, ist, dass diese Quantenzustände derart fragil sind.

00:10:19: Und wir reden von einzelnen Quanten, die wir ertragen, also keine richtigen Lichtpulse, sondern wirklich das kleinstmögliche Energie-Teilchen, also das Lichtquant, dass jede Messung, jede Abhörer, jede Hecker-Attacke dieses Quantensystems ändert.

00:10:40: Und diese Änderung des Quantensystems kann nachgewiesen werden.

00:10:43: Es ist nicht mehr so wie das früher in der ETV war, wo man wahnsinnig viele Gegnern, Machtnahmen ergreifen muss, um sozusagen die Mauer höher bauen und die Leiter wieder höher bauen muss und nicht diese Hecker.

00:10:55: Das ewige Bett drin.

00:10:55: Ja, genau.

00:10:56: Sondern man nimmt, wenn man sich Quantenkryptografie, ein Gerät quasi kauft, dann nimmt man sich aus diesem Race heraus.

00:11:03: Das ist dann tatsächlich quantensicher.

00:11:04: Es ist überprüfbar sicher.

00:11:06: Das sind die ganzen RSA-Algorithmen, die es... Es gibt nicht.

00:11:10: Auch diese PQC-Algorithmen, ich weiß nicht, ob wir das auch noch diskutieren wollen.

00:11:15: Man

00:11:15: spätert auf, ja.

00:11:16: Toten darüber nachzudenken, gibt es keine überprüfbare Methode.

00:11:21: Das ist bei der Quanten-Cryptografie anders.

00:11:23: Die Quadranachteil der Quanten-Cryptografie ist, wenn man so will, dass es jetzt um Physical Security geht.

00:11:29: Also wir sind psychologisch viel näher an demjenigen, der, sagen wir mal, eine Schranke herstellt, ne?

00:11:36: Der Schrankebeinhaben.

00:11:37: bei einer Garage, das geht auf und zu und dann ist das quasi eine, kann man zufahren oder nicht zufahren in die Autowährlage.

00:11:42: So sieht man, wir quanten Kryptografen auch.

00:11:44: Also wir stellten quasi tatsächlich ein neues System in den Datensystem mit dem dann bittweise mit einem XOR, das ist gar keine richtige Kryptografie mehr.

00:11:55: Also wenn man das jetzt am Kryptografen bei Mathematik erzählt, erklärt dann fast auch nicht oft die Schwierigkeiten, weil es keine komplizierte mathematische Funktion ist, im Gegenteil gar nicht.

00:12:05: Genau, also vielleicht, wenn ich da ganz kurz das zusammenfassen darf, also die Quantengryptografie ist eigentlich ein Quantum Key Distribution Verfahren.

00:12:13: Also man verwendet verschränkte Lichteilchen, verschränkte Photonen, schickt von jedem Paar ein Foto an den einen Ort und das andere Foto an den anderen Ort.

00:12:22: Die Parteien nennt man üblicherweise Alice und Bob und die messen diese Paare dann.

00:12:26: Und dadurch können Sie einen identischen, sicheren Schlüssel herstellen, weil die Messergebnisse quasi gleich sind.

00:12:34: Gleichzeitig können Sie aber jede Form von Attacke, wo jemand versuchen wird, Photonen abzuzeigen oder ähnliche Dinge zu machen, würden Sie feststellen, in den bestimmten Bedingungen nicht mehr erfüllt sind, die Sie in Ihren Messergebnissen sehen.

00:12:48: Am Schluss haben Sie also dann einen sicheren Bitschlüssel, der für jeden gleich ist und den niemand anderen kennen kann.

00:12:54: Das ist also... Der Quantenschlüssel wurde verteilt und damit ist die Quantenphysik auch fertig.

00:13:00: Die Kryptografie, die dann verwendet wird, ist ein ganz einfaches klassisches sogenanntes One-Time-Pad.

00:13:06: Den Schlüssel darf man dann auch noch einmal verwenden.

00:13:08: Der muss mindestens so lang sein wie die Nachricht selber.

00:13:11: Aber das Kryptografie-Protokoll selber ist hundert Jahre alt und bewiesenermaßen sicher, klassisch und einfach.

00:13:19: Die Quantenmechanik leistet Diese Verteilung des Schlüssels, nicht die Kryptografie selber quasi, die

00:13:25: ist

00:13:25: simple und klassisch drauf.

00:13:27: Jetzt hast du gerade gesagt, Rupert, dass ihr was besser könnt, was der Wettbewerb kann.

00:13:31: Was kann man denn da besser machen, als der Wettbewerb?

00:13:34: Speed, Speedkills.

00:13:35: Wir können das mit extrem hohen Datenraten machen, viel, viel höher.

00:13:39: Wir können das zu einem Preis machen, von dem die Konkurrenz nur träumen kann, weil das so wahnsinnig effizient ist.

00:13:47: Total cost of ownership dieser Systeme bei uns.

00:13:50: ist um Größenordnungen kleiner wie bei der Konkurrenz.

00:13:52: Und last but not least, und das ist wie keinerlei Entstellungswerk mal, können wir ganze Netzwerke bauen.

00:13:58: Die Netzwerkkosten skalieren viel, viel günstiger wie bei der Konkurrenz.

00:14:03: Kannst du was sagen zu den Datenraten und zu den Distanzen, die ihr schafft, in zum Beispiel Glasfasernetzen?

00:14:11: Also in Glasfasernetzen, wir können die maximale Reichweite, die unsere Systeme überfasern, sind ca.

00:14:19: Und da können wir ungefähr zehn Bit die Sekunde mit so einem IS-Zwei, fünfzig Ki pro Minute machen.

00:14:27: Also das ist jetzt quasi keine, das ist nicht das, was Johannes vorher gesagt hat mit dem One-Time-Bad.

00:14:31: Dann werden schon Kis öfter verwendet.

00:14:33: Aber einmal die Minute ist ein riesiger Fortschritt.

00:14:36: Unendlich groß können wir das machen.

00:14:39: Also das ist in der Garnengryptografie auch wichtig zu verstehen.

00:14:42: Der wiederholt sich nie wieder und von einem precient Ki aus können wir immer wieder diese Schlüssel generieren.

00:14:48: Und du hast ja auch Satelliten schon erzählt.

00:14:51: Genau.

00:14:51: Und Satelliten ist es ungefähr so, dass ein Downlink von einem Satelliten in vier, fünfhundert Kilometer Höhe ungefähr dreißig dB Los macht und da haben wir ungefähr fünfzig Kilobit die Sekunde mit einer Bodenstation.

00:15:04: Also das sind die Datenraten, die heutzutage möglich sind.

00:15:07: Und da sind wir nicht weit vom physikalischen Limit weg.

00:15:10: Also wenn ich sage physikalisches Limit, dann zählen schon Dinge wie Koherenzlängen von Photonen und so weiter.

00:15:15: Also das wird die Menschheit... zu einem vernünftigen Preis nicht mehr vertausendfachen können.

00:15:21: Jetzt hast du gesagt, dass das eine europäische Domäne ist.

00:15:24: Warum ist es eine europäische Domäne?

00:15:27: Ja, das ist eine philosophische Frage.

00:15:30: Es ist einfach so, dass die Europäische Union früher, früher diese Dinge gefördert hat.

00:15:35: Es ist auch in der europäischen Forschungslandschaft der nationalen Mitgliedsstaaten eigentlich immer so gewesen, dass diese Quantenforschung gepusht wurde, finanziert wurde von den Forschungsagenduren und in den USA nicht.

00:15:47: Das hat einfach damit zu tun, meines Erachtens, dass es am Anfang vor zwanzig Jahren ganz sicher nur eine reine philosophische Debatte war und erst sehr spät eine technologische.

00:15:58: Und jetzt ist einfach das Ökosystem in Europa viel, viel, viel größer wie in den USA.

00:16:04: Es gibt in den USA einige wenige an einer Hand abzählbare Gruppen, die quasi auf europäischen Niveau forschen, wie es hier in Europa fast üblich ist.

00:16:14: Am Crypto Thema.

00:16:15: Am Crypto Thema auch bei Quantencomputern.

00:16:18: Jetzt in der wirtschaftlichen Umsetzung ist es aber schon wieder so, wie das immer war.

00:16:22: Also wir Europäer sind ganz vorne mit dabei, wenn es geht, Geld, Steuergeld auszugeben.

00:16:26: Aber wenn man irgendwie Firmen jetzt dazu entebeln will, da wirklich wieder die Wertschöpfung nach Hause zu holen, sind wir Europäer wieder ganz, wie es immer war.

00:16:35: Also den USA entwickeln sich ziemlich schnell, ziemlich große Startups, die großen Firmen, einfach an Google, Microsoft, AWS und andere.

00:16:46: Hanni, weil auch übrigens Firmen, die das gar nicht an den große Glocker hängen, haben interne Forschungsgruppen ziemlich gut dotiert, die Quantencomputer machen.

00:16:55: In meinem Fach, in der Quantenkryptografie gibt es tatsächlich, ich würde sagen, höchstens ein oder zwei ebenbütige Konkurrenten zu uns, was ziemlich verwunderlich ist, weil die Volkswirtschaften der USA und Europa vergleichbar groß sind.

00:17:09: Ja.

00:17:11: Johannes, wenn ich das so höre, dann hört sich das an, das ist ein marktreifers Produkt.

00:17:15: Oder wie schätzt du das ein, Johannes?

00:17:17: Ja, die Frage gebe ich sofort an den Europas weiter.

00:17:20: Wie weit seid ihr von großflächigem Einsatz und zielt ihr eher auf Industrie oder auf Regierungseinrichtungen, Forschungseinrichtungen?

00:17:31: Wie ist das mit Dual Use?

00:17:33: Also wie sehr sind militärische Partner oder Interessenten vorhanden?

00:17:39: Also Marktreife.

00:17:40: Ich würde sagen, das ist Marktreife.

00:17:41: Das ist ein Produkt, das man jetzt kaufen kann.

00:17:43: Es ist ein Produkt, das jetzt quasi von Kunden eingesetzt wird, nicht nur übrigens in Sandbox-Implementationen.

00:17:51: Also das sind die Implantationen, wo das man quasi ausprobiert, ob das unter realen Bedingungen auch funktioniert, nein, auch für operativen Einsatz.

00:17:58: Ja, auch im militärischen Bereich haben wir Kunden, die das von uns einkaufen, erste Test aufbauten machen, was ziemlich ... Ich würde sagen, herausragend ist, weil wir ja erst mit diesen Faserprodukten seit zweieinhalb Jahren am Markt sind.

00:18:12: Also Marktreif ist es tatsächlich jetzt.

00:18:15: Wir sind unsere Auftragsböcher, sind ziemlich gut gefühlt.

00:18:18: Wir mussten übrigens Investoren suchen mitten in der Wirtschaftskrise.

00:18:22: Im Westerbereich ist es eine dramatische Wirtschaftskrise.

00:18:25: Also die sehen wir sozusagen auf der Straße hier noch nicht so.

00:18:29: Ich würde sagen noch nicht so, aber das ist im Investors Bereich, ist das seit Jahren schon dramatisch und in dem Bereich haben wir sogar geschafft, dieses Geld aufzustellen.

00:18:37: Warum?

00:18:38: Weil das ein Zukunftsthema ist.

00:18:40: Wir haben das nicht nur einmal von den Investoren gehört, dass die sich sozusagen hier gut aufgehoben, gut identifizieren können mit dem Produkt, weil es ein Produkt der Zukunft ist.

00:18:48: Es ist jetzt nicht irgendwie... Ich mache T-Shirt-Produktion wieder um zwei Prozent billiger.

00:18:53: Es ist nicht eine Frage wie ein Lifestyle-Food oder sonst in die nächste Milch noch Veganer in den Supermarkt bringt.

00:19:00: Nein, das ist ein tatsächlich ein weltweites gesellschaftliches Problem.

00:19:07: Und so sehen wir das übrigens.

00:19:09: Diese Quantenrevolution, die wir Wissenschaftler Hannes und ich vor zwanzig Jahren herbeigeredet haben, damals geredet haben, die ist jetzt tatsächlich am Rollen.

00:19:18: Und dieses Argument, ja, ein Quantencomputer kommt, der wird für später die klassische Kommunikation auf den Kopf stellen.

00:19:25: Das trifft jetzt nicht nur uns Europäer und nicht nur uns Wiener hier, nein, das trifft auch den afrikanischen Kontinent, die betrifft ganz Asien.

00:19:32: Wir sprechen mit Kunden innerhalb und außerhalb Europas.

00:19:37: Die Kunden, die jetzt am allerwichtigsten sind, die unsere Prime Target sind, sind die kritische Infrastruktur.

00:19:44: Was ist eine kritische Infrastruktur?

00:19:46: Eine kritische Infrastruktur ist zum Beispiel ein Stromhersteller.

00:19:49: Ein Stromhersteller ist eine Firma, die stellt Strom her, die kriegt eine Lizenz vom Staat das herzustellen.

00:19:54: Aber damit dieser Lizenz kommt auch eine Pflicht.

00:19:57: Hinzu nämlich diesen Strom auch herzustellen, weil der Stromhersteller, das weiß jetzt jeder Physiker aus dem Lehrbuch, der kann nicht einfach auf Herrn Strom herzustellen, um den Preis nach oben zu treiben.

00:20:05: Da funktioniert der Markt so nicht, sondern deswegen hat auch ein Verbund, der diese Hochspeicher in Tirol zum Beispiel betreibt, zwei Probleme, wenn er einen Heckerangriff hat.

00:20:15: Erstens einmal bleibt dieses Kraftwerk stehen.

00:20:18: weil der Hecker da ist, dass er das Kraftwerk abgeschaltet hat.

00:20:22: Das destabilisiert ein europäisches Netzwerk.

00:20:24: Und die auf ein Bund kann in dem Moment kein Geld mehr verdienen, einfach weil das Kraftwerk nicht läuft.

00:20:29: Aber zweitens, und das ist jetzt der wichtige Punkt, der hat ein zweites Problem, er bricht das Gesetz.

00:20:34: Er muss.

00:20:36: Genauso der finanzielle, der finanzielle Sektor.

00:20:38: Eine Bank muss ihre Geschäfte anbieten.

00:20:40: Eine Bank kann nicht einfach sagen, wir machen jetzt irgendwie hier ein Feiertag, das wir möchten nicht.

00:20:45: Sondern es steht im Gesetz, dass eine Bank das muss.

00:20:47: Also eine Bank, die angegriffen wird, hat auch diese zwei ganz berühmten Probleme.

00:20:52: Oder wie heißt das jetzt?

00:20:53: Kann ich mir nicht merken.

00:20:55: In Deutschland gibt es dieses Amt, das ist Hartz IV auszahlt.

00:20:58: Wie heißt das nochmal?

00:20:59: Die Arbeitsagentur.

00:21:00: Die Arbeitsagentur.

00:21:02: Hartz, wir gibt

00:21:03: Sponsor-Guy.

00:21:04: Bei uns heißt das jetzt Bürgergeld.

00:21:06: Entschuldigung, die das Bürgergeld aussah.

00:21:07: Bürgergeld.

00:21:08: Wenn man mit dem IT... Dass das viel

00:21:11: kritischer als Strom und Banken hauptsache das Bürgergeld kommt.

00:21:13: Das

00:21:13: ist denen, das ist tatsächlich im Gesetz so vorgeschrieben.

00:21:17: Die haben eine höhere Sicherheitsstufe als das deutsche Militär.

00:21:21: Warum?

00:21:21: Weil wenn das deutsche Militär, vierundzwanzig Stunden keine Kommunikation hat, dann ist es quasi für die Bundesrepublik ein großes Problem, aber tragbar.

00:21:29: Aber wenn dieses Amt dieses Bürgergeld, vierundzwanzig Stunden zu spät auszahlt, dann kann man sich vorstellen, was dich was sich auf den Straßen dann abspielen würde.

00:21:38: Also man sieht, dass sozusagen die IT-Infrastruktur, das ist jetzt B to B, at its best, was wir so haben.

00:21:44: Und Rutler, darf ich da einhaken?

00:21:46: Glaubst du das bei so kritische Infrastruktur, der reine ökonomische Druck oder beziehungsweise die Benefits von Quantengryptografie ausreichend sind, dass die umsteigen?

00:21:57: Oder gibt es, weiß ich nicht, Überlegungen, Bestrebungen, dass das regulatorisch gemacht werden soll?

00:22:05: Es wird bereits regulatorisch gemacht.

00:22:07: Der Bankenverband verlangt von ihren Mitgliedern ein Konzept vorzulegen.

00:22:11: Es gehört ganz normal zum Jahres Audit einer Bank dazu auch für Quanten ein entsprechendes Konzept vorzulegen.

00:22:18: Ja, die Regulatorien greifen, das wird auch im Transportation Bereich hören wir das, dass das sozusagen wichtig werden wird.

00:22:28: Da geht es um Eisenbahnen, Autobahnen, Flugsicherung und solche Dinge, aber auch sozusagen die eigene Überzeugung in diese Richtung wirklich fast zu unternehmen.

00:22:39: Jetzt hattest du, Johannes, ja, ein bisschen kätzere Frage.

00:22:42: Magst du die noch loswerden?

00:22:43: Nein, nicht kätzere.

00:22:44: Ich weiß nicht.

00:22:45: Brennen interessiert hätte ich noch ein paar Fragen.

00:22:46: Genau.

00:22:47: Die eine ist, also wir haben ja vorher schon angesprochen, dass alle klassischen Verfahren der Kryptografie letztlich darauf passen, dass irgendwelche Probleme sehr schwer zu lösen sind auf klassischen Rechnern.

00:22:59: Und insbesondere sind da zum Beispiel RSA oder LiptyCurf-Kryptographies in zwei besonders stark über viele Jahrzehnte eingesetzte Verfahren, die in der Tat umsicher sind, sobald es den Quantencomputer gibt.

00:23:11: Es gibt aber auch ein ganzes Forschungsfeld in der klassischen Kriptografie, das ist die sogenannte Post-Quantengriptografie oder Post-Quantum-Kriptografie.

00:23:20: Und da geht es darum, dass man klassische Verfahren entwickelt, die auch dann noch sicher sind, wenn es einen Quantencomputer gibt.

00:23:27: Wie steht es ihr als Quarkensupplier?

00:23:31: zu diesen Entwicklungen.

00:23:32: Ist das eine gewisse Gefahr für euer Business-Modell?

00:23:35: Nein, ganz und gar nicht.

00:23:36: Also eine Quantensicher- kommunikation ist sozusagen die Notwendigkeit der Zukunft.

00:23:40: Das unterschreibt jetzt wirklich jeder, jeder, jeder.

00:23:43: Und es gibt einfach jetzt verschiedene Sicherheitslevels, auf denen irgendwas wichtig ist.

00:23:48: Ich sage immer, wenn ich beim Amazon mein Buch bestelle und das Buch verschwindet oder meine acht Euro verschwinden, interessiert es weder mich noch Amazon.

00:23:56: Und da reicht PQC auch aus.

00:23:57: Ich bin übrigens auch froh, dass es PQC gibt, weil auf meinem Handy wird auf PQC... Propos Quanten-Kryptografie, Picosy wird auch auf dem Handy installiert sein, weil mein Handy kann einfach keine Quanten-Kryptografie machen.

00:24:08: Das schließt ein Naturgesetz zwar nicht aus, aber sagen wir, bevor ich in Pension gehe, wird es das nicht geben.

00:24:13: Das heißt, ich werde

00:24:14: auf Picosy... Ja, ich warst

00:24:15: du fünftig, gell?

00:24:16: Ich war fünftig, genau.

00:24:17: Also in den nächsten fünfzig Jahren wird das wahrscheinlich so gewettig, mit so viel Geld, dass sich das auf meinem Handy nicht installieren wird lassen.

00:24:24: Wohingegen diese Quanten-Kryptografie, das deutlich höhere Sicherheitslevel, ich glaube das... Dieser Satz stimmt so wirklich auch hier, auch hier dazu.

00:24:33: Das wird sozusagen auf diesen Backbones, weil ob jetzt Amazon alle Buchsells oder alle Bücher verliert, das ist natürlich was anderes.

00:24:40: Das Geschäftsbedrohende, Existenzbedrohende für Arbeitern.

00:24:43: Dort wird Amazon auf dem Backbone, auf dem Hoch-Sicherheits, auf dem Link, wo tatsächlich alle Informationen laufen, abgesichert sein.

00:24:51: Also ein Beispiel ist zum Beispiel Biondeck, also ein Pharma-Konzern.

00:24:55: Ein Pharma-Konzern hat eine Ich weiß nicht, eine Formel, eine kleine Datenbank, wo drin steht, wie man jetzt das Antibiotikum, wie man jetzt ein Impfstoff macht.

00:25:04: Dieses Rezept lasst es ein Gigabyte groß sein.

00:25:07: Das ist überhaupt nicht groß.

00:25:09: Aber dieses ein Gigabyte große Ding ist mehrere Milliarden Wert unter Umständen.

00:25:15: Ich weiß das von OpenAI.

00:25:17: Ich glaube, das ist der erste.

00:25:18: Johannes, du bist der Experte.

00:25:20: Die sind auch keine großen Datenmengen, die da produziert werden.

00:25:23: Das sind ein paar Gigabyte.

00:25:25: Ein Modell selber, ja, wenn es mal trainiert ist.

00:25:28: Und dieses Modell, das Modell zu generieren, es zu machen, es zu trainieren, kostet aber, sozusagen Energie und Infrastruktur und stuffe was.

00:25:37: zig Milliarden, also dieses Daten-Ding ist sozusagen, das ist dann schon wurscht, ob ich jetzt mir ein Quantengryptografie-Gerät kaufe, um das mit einem Backup zu synchronisieren, sodass ich wenigstens zwei Systeme habe, wenn eins abbrennt.

00:25:50: Also da sind die Kosten irrelevant.

00:25:52: Das ist nicht irgendwas, was so ein Pharma-Konzern oder ein AI-Firma sozusagen irgendwo in den Kosten wirklich groß ernst nehmen würde.

00:25:59: Die Kosten, die unsere Geräte haben, sind auch nicht jetzt irgendwie extraordinaire groß.

00:26:04: Aber PQC, und um die Frage zu antworten, sind wir als Komplementär.

00:26:08: Das ist quasi eine Last Mile Implementierung für Handys, für Kunden von Banken, die Zugänge für ihr eigenes Konto brauchen.

00:26:16: Da wird das eine massiv wichtige Rolle spielen und spielt das hoffentlich, weil auch ich kann mir keinen Kukadee-Gerät leisten auf meinem Handy.

00:26:24: Du hast ja gerade gesagt, Hardware, baut ihr das da alles in Manufaktur in Wien zusammen?

00:26:28: oder wie kann ich mir das vorstellen?

00:26:30: Ja, wir bauen das alle in Handarbeit, in Manif, Manufaktur zusammen.

00:26:35: Wir haben einen Gabelstabler und bauen tatsächlich diese Dinge zusammen.

00:26:40: Das ist eine kleine Produktion.

00:26:41: Wir haben Produktionsmitarbeiter.

00:26:43: Alle den Almen sind wir jetzt achtzig, fünfundachtzig Leute.

00:26:47: Und du hast diese Investoren-Geschichte angesprochen.

00:26:50: Seid ihr jetzt auch in diesem Train, wenn ich mir A.I.

00:26:53: startups habe, alle anderthalb Jahre eine neue Series fahren, noch eine Series, noch eine Series, ist das da der gleiche?

00:27:00: Hype Train, der da fährt, poich?

00:27:03: Ja, ja, ich zöge dir ein bisschen, weil er die Dynamik eine andere ist.

00:27:08: Also im Pharma-Bereich, im Biotech-Bereich, ist es so, dass du den Wert der Firma sehr steigern möchtest als Firmengründer und dann aufgekauft wirst von einem Großen.

00:27:19: Das heißt, du verdienst niemals Geld für ein Biotech.

00:27:22: Die Firma ist niemals profitabel, der kommt im Businessplan das Wort Umsatz gar nicht vor.

00:27:31: Das ist überhaupt nicht das Geschäftsmodell von diesen Firmen.

00:27:34: Bei Quantengryptografiefirmen bin ich jetzt nicht ganz sicher, aber die Mehrzahl der Firmen würde ich auch als das einschätzen.

00:27:40: Die möchten IP generieren und dann von den Großen aufgekauft zu werden.

00:27:44: Es gibt ein paar andere.

00:27:47: Ich komme gleich dazu.

00:27:48: Ich gebe ein paar andere, wie in Innsbruck.

00:27:51: Die AKD, zum Beispiel, die entwickelt tatsächlich Hardware.

00:27:55: Da ist das Geschäftsmodell nicht aufgekauft.

00:27:57: Parody QC, das gleiche.

00:27:59: Das ist nach meinem Gefühl von außen.

00:28:02: Man kann es natürlich nicht mehr nur von außen wissen, was die Gründer da sehen.

00:28:04: Ich kenne die Gründer sehr, sehr gut.

00:28:07: Das sind sehr gute Freude von uns.

00:28:10: Was tatsächlich jetzt passieren wird, weiß man nicht.

00:28:12: Aber das sind Firmen, die tatsächlich wachsen wollen.

00:28:15: Und wir gehören jetzt auch zu denen.

00:28:17: Wir möchten völlig unösterreichisch eine Firma werden, die hier tatsächlich auch eine Produktion hat.

00:28:23: Produktionsstätten im In- und Ausland.

00:28:25: Wir möchten, dass es in Europa bleibt.

00:28:27: Wir gründer, wir möchten in Europa bleiben.

00:28:29: Wir wollen nicht in die USA gehen, wenn man mit US-Investoren spricht oder auch Firmen, die dort Firmen gegründet haben, also Investis.

00:28:38: Und dann ist das gerade zu lächerlich, wie hier der VC-Market funktioniert.

00:28:42: Aber tatsächlich, ja, wir alle paar Jahre werden wir zwei, drei Fundingrunden brauchen, um diese Firma, die Kommunikationsgeräte für die Faser herstellt, sozusagen zu einer profitablen Firma machen zu können.

00:28:55: Da braucht man einfach Investorgeld, um die Firma so groß werden zu lassen, dass sie die kritische Masse überschreitet, um groß zu werden.

00:29:02: Wir haben aber eine andere Firma gegründet, das ist die vorher angesprochene Quantum Technology Laboratories, die Satelliten-Kommunikation macht, das ist die viel ältere Firma, das ist übrigens die viel größere Firma, die hat keinen Investor.

00:29:14: Einfach weil der Weltall, wenn man nicht der Elon Musk ist und sich die Rakete auch noch leisten kann, da ist man niemand auf große angewiesen, dann ist man automatisch im Verbund mit Airbus, Thales, OHB und ESA.

00:29:26: auch die europäische Kommission.

00:29:28: Das ist derart schwerfällig und auch derart andere Marktdynamik.

00:29:33: Das ist ganz schwer, ist es, einem Investor zu erklären.

00:29:36: Bei Faserkommunikation kann man tatsächlich, man glaubt, es kaum, beim Headquarter, beim Geschäftsführer, beim Einkäufer anläuten, um das einfach zu verkaufen.

00:29:46: Also es klingt einfach, als es jetzt ist.

00:29:48: Es ist auch ein bisschen schwieriger.

00:29:49: Aber tatsächlich kann man den Markt selbst für sich hertreiben.

00:29:52: Das ist im Satellitenmarkt praktisch unmöglich.

00:29:55: Aber ihr seid ja ein Stück weit auch europäische kritische Infrastruktur mit eurer Technologie.

00:30:00: Gibt es da auch Bestrebungen, dass man sagt, naja, Rupert, jetzt musst du es nicht nach Südostasien.

00:30:05: Das muss jetzt nicht unbedingt sein, da vorhin verkaufen ist.

00:30:08: Gibt es da Einschränkungen für euch?

00:30:11: Ja, für alle Firmen übrigens.

00:30:13: Ja, aber ihr seid ja...

00:30:15: Jede Firma, wo so meine Exportkontrollgenehmigung ansuchen, wenn wir nach Indien verkaufen, haben wir eine Genehmigung.

00:30:20: Ist es bei euch besonders kritisch?

00:30:22: Wir gehören zu dieser kleinen aber feinen Gruppe an Firmen, die nicht einfach ihre Shareholders zu nicht-europäischen Shareholder ändern darf.

00:30:32: Und hat euch das schon mal Probleme bereitet oder ist das bisher noch nie passiert?

00:30:39: Jetzt kann man aus meinem Schweigen ein bisschen

00:30:42: schließen.

00:30:45: Du hast ja am Anfang so ein bisschen zu einem Rand angesetzt gegen die Politik.

00:30:49: Jetzt hast du noch mal so die Chance am Ende diesen Rand.

00:30:52: durchzuziehen.

00:30:53: Was rastört dich?

00:30:55: Was brauchst du in Europa, dass du sagst, jetzt haben wir hier eine Technologie, die ist marktrufend.

00:31:01: Wir haben Produkte, die wir verkaufen können.

00:31:03: Und trotzdem bin ich nicht zufrieden.

00:31:05: Also das hat zwei Seiten.

00:31:07: Also das eine ist das makoeconomische, die ja österreichische und auch der europäische Steuerzahler, die über viele Jahrzehnte hunderte Millionen.

00:31:17: Ich habe die Zahl leider nicht recherchiert, aber das sind hunderte, wenn nicht Milliarden investiert, am Zwangssteuern übrigens, das muss man auch immer sagen, um das der Wissenschaft zu geben, um diese Forschungen zu ermöglichen, die der Johannes und ich davor zwanzig Jahre und dreißig Jahre, zwanzig Jahre und zehn Jahre gemacht haben.

00:31:36: Schön gut.

00:31:37: Und damals wusste man überhaupt nicht.

00:31:39: Also wir haben natürlich gehofft, aber man wusste nicht, ob das eine marktreife Technologie wird, ob wir wirklich sustainable Jobs kreieren können in euren Europa.

00:31:48: Das heißt, der Steuerzahler hat willenslich, unwillenslich volles Risiko uns Geld investiert.

00:31:55: Und jetzt, und ich weiß, dass das jetzt nicht die Blödheit der Politiker und des ökonomischen Systems alleine ist, aber jetzt, wo es darum ginge, ob diese Firma tatsächlich abhebt oder nicht, leisten wir uns eine Inflation, die deutlich ist, höher ist als alle anderen europäischen Konkurrenten.

00:32:13: Deutlich.

00:32:13: Und ich habe vorher gesagt, es ist Handarbeit.

00:32:16: Wenn ich jetzt hier zehn, fünfzehn, zwanzig, ich glaube, zwanzig ist die Summe der Inflation seit Corona.

00:32:23: Das muss ich irgendwo im Produkt verdienen, sonst ist es einfach keine Sustainable, sonst ist es keine Firma, die quasi überleben kann.

00:32:31: Und mir ist es unklar.

00:32:34: Ehrlich, einfach wirklich unklar, warum wir Österreicher uns das leisten.

00:32:38: Warum wir Österreicher so viel schlechter dastehen wie die anderen europäischen Länder.

00:32:42: Und das wird immer so abgetan.

00:32:44: Na ja, schauen wir mal.

00:32:45: Und nächstes Jahr wird es besser.

00:32:46: Nein, es ist nicht besser geworden.

00:32:48: Es ist jetzt wieder vier Prozent.

00:32:49: Und das hat einfach Italien nicht.

00:32:52: Und das muss man der Mathematik ermöglicht, mir das verzeihen.

00:32:55: Aber diese Information, das muss man einfach zusammenrechnen.

00:32:57: Das summiert sich ab über die Jahre.

00:33:02: Da muss etwas unternommen werden, sonst ist diese Investition, das hohe Risiko, das der Steuerzahler damals eingegangen hat, zahlt sich das nicht aus, weil wir gehen müssen, weil wir werden nicht hier Leute kündigen und das dann den Amerikanern überlassen.

00:33:14: Das heißt,

00:33:14: wo gehst du jetzt hin?

00:33:16: Wenn das so weitergeht, müssen wir in ein Land gehen, wo das halt nicht so schlimm wird und schlimm ist.

00:33:21: Und wo ist das für dich?

00:33:22: Wo findest du die richtigen Leute?

00:33:24: Ist das Deutschland?

00:33:25: Ist das Italien?

00:33:27: Oder ist das sogar Osteuropa?

00:33:29: Osteuropa auch.

00:33:30: Das ist übrigens auch NATO.

00:33:31: Das wusste ich übrigens bei der Gründung, dass wir nicht in der NATO sind und nicht in die NATO gehen.

00:33:39: Das kann ich jetzt quasi niemandem vorwerfen, aber das mit der Inflation wusste ich nicht.

00:33:42: Aber ja, wir haben ja doch dafür mal in Deutschland, weil das deine Frage beantwortet.

00:33:45: Und wo ist die in Deutschland?

00:33:47: In München.

00:33:48: In München, okay.

00:33:49: Die zweite?

00:33:50: Die zweite ist sozusagen eine tatsächlich politische Wunsch.

00:33:53: Also wir haben ein Informationsfreiheitsgesetz in Österreich beschlossen, das ist leider sozusagen diesen Cybersecurity-Teilen nicht reguliert.

00:34:01: Das heißt, wir Österreicher sind auch, das macht uns jetzt wieder ganz besonders, das einzige Land in Europa, das keine Institutionen hat, die sozusagen unseres Cyber-Sicherheitsinfrastruktur auch zertifizieren kann.

00:34:13: Das gibt es in jedem europäischen Mitgliedsland.

00:34:16: Also

00:34:17: in jedem Österreichs

00:34:19: oder was?

00:34:20: Ja.

00:34:20: Das BSI-Pendant gibt es in Österreich nicht.

00:34:24: Wir sind auch schon säumig.

00:34:25: Die Europäische Kommission droht mit säumliches Zuschlag.

00:34:28: Aber das würde dazu führen, dass Österreich hochqualifizierte Beamte einstellen muss.

00:34:34: Da muss es Stellen für Zertifizierungen geben, da muss es Stellen für... Cyberattacken, Überwachungen und Abwehr geben.

00:34:41: Das sind genau diejenigen Leute, die jetzt am Arbeitsmarkt gut Jobs finden.

00:34:44: Das ist quasi unter realpolitischen Sichtweisen in Österreich, bei diesem Budgetloch, bei dem Kolportierten komplett unmöglich.

00:34:52: Aber wer hat das denn in der Vergangenheit gemacht bei euch?

00:34:55: Im österreichischen Gesetz kommt das Wort BSI vor.

00:34:58: Und mir ist gesagt worden, dass unter diesen Bedingungen Österreich der EU gar nicht beitreten durfte, weil man ein unabhängiges Lernen sein müssen.

00:35:04: Also wir Österreicher waren nie ein unabhängiges Land.

00:35:06: Wir haben einfach immer getan, was das BSI sagt.

00:35:08: Das war einfach nicht regelkornform.

00:35:11: Tatsächlich gehen wir auch jetzt zum BSI als Österreicher, aber das BSI darf für uns nicht aktiv werden, weil wir keinen Firmen-Sitz in Deutschland haben.

00:35:20: Ja, nah haben wir dort in München eine gegründet.

00:35:22: Also Österreich leistet sich jetzt Schnitzer, die ermöglichen quasi die... das, was die Wirtschaft diesen berühmten Nährboden dann braucht, wird jetzt nicht auf nicht und nicht aufbereitet.

00:35:36: Es wird genau nicht der Strompreis gesenkt, der übrigens in Österreich hauptsächlich durch ein Staatskonzern produziert.

00:35:42: Es werden alle Dinge, die in europäischen Ländern völlig selbstverständlich sind, nicht gemacht.

00:35:47: Es wird diese Institutionen nicht geschafft.

00:35:49: Es ist wie ein mutwilliges Niederreißen dieses fragilen Systems, an dem der Johannes Kofler und ich vor zwanzig Jahren und wir haben, du kannst das glauben, nicht wenig über Stunden gemacht, Tag und Nacht gearbeitet.

00:36:03: Und jetzt, wo das möglich wäre, jetzt wo sozusagen die Blumen sprießen würden, ist die Erde ohne Nährstoffe.

00:36:12: Und das ist ein unverzeihlicher Fehler.

00:36:14: und ich sage immer, Wir hätten in Österreich der erste voll-digitale Computer, weil Mai Lüfterl fünf Tonnen schwer ist in der Wiedner Hauptstraße in Wien gestanden.

00:36:23: Wir hätten ganz einfach das Donau-Valley dieses Planeten werden können, wenn wir nur ein paar Key-Leuten eine Professur da ohne gegeben hätten.

00:36:34: Das höre ich immer, wenn ich mit Österreich zu tun habe.

00:36:37: Das höre ich im KI-Bereich, wenn ich dem Hochreiter zuhöre.

00:36:40: Das höre ich jetzt von dir im Quantenbereich.

00:36:42: Das scheint sich durchzuziehen.

00:36:45: Im KI, ich habe das ein bisschen recherchiert oder auch mit Leuten gesprochen, das ist der Identefall.

00:36:51: Der Identefall, dass Österreich immer noch der Meinung der VW-Konzern wird in tausend Jahren noch Türen bei uns bestellen und Dürrdichtungen.

00:36:59: Und es ist unverrückbar, dass der VW-Konzern immer funktionieren wird.

00:37:03: und Airbus bestellt in Oberreisterreich bei der FACC, die Tragflächen auch in fünftausend Jahren noch.

00:37:09: Und so funktioniert einfach Wirtschaft nicht.

00:37:12: Marktwirtschaft passt sich einfach in dem System an und zurzeit wird einfach nicht angepasst.

00:37:17: Johannes, was ist da los bei euch?

00:37:21: Ich kann dem Ruppert natürlich in weiten Teilen nur zustimmen.

00:37:25: Ruppert und Worang und Mangels.

00:37:27: Also machen wir zu wenig Lobbying oder...

00:37:31: Es fehlt an Geld, habe ich gehört in Österreich.

00:37:34: Ja, Geld, also natürlich.

00:37:35: Also wir Europäer leisten uns auch ein Wahnsinn.

00:37:38: Wir haben keinen einheitlichen Finanzmarkt.

00:37:40: Das ist komplett Irrsinnigkeit.

00:37:43: Wir haben siebenundzwanzig verschiedene GmbH gesehen.

00:37:46: Alles, was in den USA komplett undenkbar wäre.

00:37:49: Jeder, der mir sagt, er wundert sich so, dass in Europa die Wissenschaft so gut funktioniert, aber dann die Umsetzung nicht.

00:37:55: Da denke ich mir immer, man muss ja nur zehn Sekunden auf Wikipedia recherchieren.

00:38:00: Das ist ja nicht einmal schwierig.

00:38:02: Nein, wir machen die europäische Kapitalmacht.

00:38:05: Union, das ist ein Gedanken, der schon zwanzig Jahre alt ist.

00:38:09: Das ist keine Neue.

00:38:10: Jeder weiß an was er sieht und es wird einfach nicht gemacht.

00:38:13: Robert, was brauchst du konkret als Allererstes?

00:38:16: Was ist die größte Baustelle?

00:38:19: Du brauchst ein BSI.

00:38:20: Alle größte Baustelle, ich brauch eine normale Inflation.

00:38:24: Sie darf rück übrigens hoch sein.

00:38:26: Also ich bin der Letzte, der nicht den Sinn der Sache, aber sie darf nicht exorbitant größer sein, über viele Jahre wie die Konkurrenz.

00:38:34: Und das Zweite, ja, ich brauche ein BSI, ich brauche ein Informationssicherheitsgesetz in Österreich, das den Namen auch verdient.

00:38:41: Und ja, was die Österreich, die Republik Österreich nicht macht, ist eine strategische Beschaffung.

00:38:46: Das ist in einem Land leider was vollkommen normales.

00:38:49: Johannes, letzte Frage.

00:38:50: Gib ihm noch was Schönes noch zum Ausblick vielleicht.

00:38:53: Also, ich mag noch kurz vorher zu dem Einag, mich froh, dass ihr nicht zum Verkauf steht.

00:38:58: offenbar, Rupert, und du schon, trotz aller Probleme in Österreich bleiben willst, zumindest mit Sitz und Design und so weiter, weil ihr die Quantik wurde ja von INQ übernommen, euer für zweihundertfünfzig Millionen Dollar.

00:39:10: Also, wahrscheinlich könntet euch ihr auch, wenn ihr wolltet, schon locker zum Verkauf stellen.

00:39:15: Was mich noch interessieren würde, was vielleicht eine neutrale Frage ist.

00:39:20: Wie rekrutiert ihr euer Talente?

00:39:22: Wie habt ihr euer Axdom von, weiß ich nicht, null auf ufundachtzig Leute in fünf Jahren hinbekommen?

00:39:28: Ist das rein durch Uni-Absolventen?

00:39:31: Aus Wien?

00:39:31: hat das funktioniert.

00:39:32: Habt ihr international Leute rekrutieren müssen?

00:39:35: Wie habt ihr das gemacht?

00:39:37: Also ich sage immer, unser Steilberater sagt, wir sollen woanders hingehen und unser Anwalt, der das Unternehmensrecht macht, sagt, wir sollen woanders hingehen.

00:39:46: Das ist alles keine Gründe, in Wien zu sein.

00:39:49: Was in Wien so toll ist, ist das Ökosystem.

00:39:51: Das Ökosystem, die Anzahl an Quantenforschern, die es hier an der Universität Wien gibt, an der Technischen Universität Wien gibt, an der JKU und in Innsbruck.

00:40:01: Also man muss sich das ein bisschen auf der Zunge zergehen lassen.

00:40:03: Wir sind da bei den Anzahl an Leuten, die in dem Bereich arbeiten und der absoluten Weltspitze, und zwar nicht dividiert durch ein Wohner Österreich, sondern nein.

00:40:11: Wir hätten das gesamte Ökosystem jetzt in der Hand.

00:40:14: Und deswegen sind wir da, weil es relativ leicht ist, aus diesem Ökosystem natürlich Leute abzuziehen.

00:40:20: Die Fachhochschulen, Applied Sciences, haben jetzt auch schon Leergänge, Masterleergänge für Quantentechnologie.

00:40:29: Das hilft uns auch sehr.

00:40:30: Wir helfen auch mit.

00:40:31: Wir Enzenten Vortragende, wir helfen mit, die Lehrpläne zu entwickeln einfach, weil wir da auch sozusagen Menschen anziehen können.

00:40:39: Aber, so traurig das ist, aber das ist jetzt auch die Machtwirtschaft, in Österreich stottet der Wirtschaftsmotor massiv.

00:40:46: Wir sehen, dass die Industrie abbaut.

00:40:48: Industrie ist der größte Wirtschaftsfaktor in Österreichs, nicht der Tourismus.

00:40:52: Das muss man immer ganz laut sagen, weil wenn der Tourismus eine Seilbahn will, wird das sofort gebaut.

00:40:58: Aber wenn die Industrie mal irgendeine Behörde will, dann sagt man, na, das geht nicht.

00:41:02: In Österreich stottet der Wirtschaftsmotor und wir können sehr, sehr gut, jetzt gerade am Arbeitsmarkt, hochqualifizierte Leute.

00:41:08: Es geht nicht mehr nur so um die Quantenphysiker, die haben wir jetzt schon fast zu genüge.

00:41:13: Jetzt geht es ja um Leute, die diese Quantenquellen, die müssen ja auch massenproduktionsdauglich werden.

00:41:18: Also die müssen auch eine Material bauen.

00:41:20: dass man sozusagen am freien Markt gut einkaufen kann.

00:41:23: Möglichst nicht aus China, sondern nein, wir wollen eine europäische, oder müssen auch in unserem Bund gegenüber eine europäische Supply Chain aufbauen.

00:41:31: Wir müssen die Elektronik so bauen, dass wir nicht aufs Ausland angewiesen sind, aufs europäische Ausland angewiesen sind.

00:41:37: Wir müssen das zum Teil unter militärischen Sicherheitszertifizierungen auch bauen, weil unsere Kunden das einfach so wollen.

00:41:43: Und das finden wir jetzt in Österreich sehr, sehr gut vor.

00:41:46: Also wir können am Arbeitsmarkt sehr gut Leute rekrutieren.

00:41:51: Zurzeit wissen wir, dass das sozusagen für die Konkurrenzen nicht ganz so einfach ist, weil dort die Wirtschaft viel, viel besser wächst und dort die Wechselbereitschaft nicht so groß ist.

00:42:00: Ich fand das eine super spannende Folge mit dir und ich finde es total interessant, dass sich ein Unternehmer eine Behörde wünscht.

00:42:06: Das ist auch eine schöne Headline.

00:42:09: Hubert, vielen herzlichen Dank und schöne Grüße nach Wien.

00:42:12: Vielen, vielen Dank.

00:42:13: Schöne Grüße aus Wien.

00:42:14: Anke Ruppert, schöne Grüße aus Linz.

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